Der Tag gestern endete neblig-feucht und der heutige Tag startet im gleichen Zustand. Wir schlafen verhältnismäßig lange, nämlich bis 5.30 Uhr.
Frühstück gibt es in unserer Lodge nicht (mehr), daher machen wir uns fertig, packen die Koffer, checken aus und satteln den GMC. In Ashford gibt es einen kleinen Coffeeshop. In Washington und Oregon gibt es ganz oft kleine Hütten, die morgens Kaffee am Drive-In verkaufen. Die wissen wir im Urlaub wirklich zu schätzen.
Einen Americano und einen Vanilla Latte später verlassen wir Ashford. Wir wechseln heute den Bundesstaat, verlassen Washington und bleiben für die nächsten Tage in Oregon, dem "Bigfoot-State".
Unser Ziel heißt Mt. Hood. Rund 180 Meilen liegen vor uns. Wir fahren zunächst eine Weile über Land, später dann auf der Interstate Richtung Portland. Portland haben wir 2022 besucht und es hat uns damals nicht sonderlich gut gefallen, daher machen wir heute lieber gleich einen Bogen drumherum.
Wir haben aber noch nicht gefrühstückt, daher fahren wir in einem kleinen Ort namens Morton den örtlichen Supermarkt an. Der verkauft belegte Brötchen und das reicht uns. Kaffee haben wir ja schon an Bord.
Auf dem Weg Richtung Portland entdeckt Gunnar einen Home Depot. Es nähert sich Halloween und Home Depot hat immer ganz coole Sachen, also legen wir eine kleine Pause ein.
Wir bleiben aber vernünftig und kaufen nichts. Nach einem Abstecher in den Walmart zum Auffüllen unserer Vorräte geht es dann weiter nach Portland und dort auf den Highway 26. Unser Ziel ist Government Camp am Mt. Hood. Im Winter ein Skiort, im Sommer ein Ort für Biker, Wanderer und Angler und im Herbst - na ja, einfach schön ruhig.
Wir sind gegen halb 12 da, fahren aber erst einmal am Hotel vorbei. Wir wollen zum Trillium Lake. Der liegt nur Minuten vom Hotel entfernt. Für 10 $ können wir die "day use area" bis heute abend um 10 Uhr nutzen.
Der Trillium Lake ist bekannt als "reflection lake" für den Mt. Hood, allerdings ist heute einerseits der See vom Wind unruhig, andererseits lässt sich Mt. Hood auch gar nicht blicken. Immerhin: die Regenwolken sind weg und die Sonne scheint warm.
Wir schnüren erst mal die Wanderschuhe und umrunden Trillium Lake.
Als wir einmal um den See herumspaziert sind, suchen wir uns einen Platz für ein Picknick. Leider gibt es keine Picknicktische in der Sonne. Und leider sind wir auch nicht so gut ausgestattet wie andere Besucher, die Campingstühle bei sich haben, aber ein großer Stein am Ufer tun es auch.
Wir schmieren uns auf dem Schoß unsere Mittagsbrote, genießen einen Senor Rico (Reispudding) als Nachtisch und genießen die Sonne. Irgendwo hinter den Wolken wissen wir Mt. Hood, auch wenn sich der Vulkan heute scheinbar nicht zeigen möchte.
Und während wir von 2 Enten um unser Brot angebettelt werden, lösen sich die Wolken um den Berg nach und nach auf. Und nach einer schönen langen Mittagspause ist er plötzlich da, der Stratovulkan Mt. Hood, mit 3.425 m höchster Berg Oregons.
Wir sind gesättigt, ausgeruht und zufrieden, dass wir die Geduld für Mt. Hood aufgebracht haben und verlassen den Trillium Lake. Wir unternehmen einen kurzen Abstecher zur Timberline Lodge, einem der Skigebiete am Berg. Oberhalb der Baumgrenze begrüßt uns ein sonniger, aber sehr kahler Vulkan. Der Ausblick auf die umliegenden Hügel, Wälder und Berge lohnt aber: Mt. Jefferson ist in der Ferne gut zu erkennen.
Für 3 Nächte checken wir im Best Western Mt. Hood Inn ein, das direkt in Government Camp liegt. Vor unserer Haustür steht die Mt. Hood Brewing Company, wenige Gehminuten vom Hotel entfernt liegt der Ortskern. Hier ist momentan nicht viel los. Wir schlendern einmal die Straße hoch und wieder runter und kehren dann zu einem frühen Abendessen in die Brauerei ein. Gunnar versucht den Sampler und probiert sich durch Pilsner, Pale Ale und Maibock. Und dann haben wir uns den Feierabend auf einem bequemen großen Bett im Hotel verdient.
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