Uns steckt nicht nur ein sehr langer Tag in den Knochen; es war auch einer, der etwas Geduld erforderte.
Um 2.45 Uhr ist die Nacht zu Hause vorbei, 20 Minuten nach 4 Uhr stehen wir am Check-in und um 6 Uhr fliegen wir schon nach Frankfurt. Wer früh loslegt, hat mehr vom Tag. Oder so ähnlich.
In Frankfurt haben wir rund 3 Stunden Aufenthalt, frühstücken in Ruhe und steigen dann in den Airbus A340-600 nach Seattle. Das Boarding geht schnell und gesittet, aber dann stehen wir lange am Gate. Der Pilot erklärt uns, dass über den britischen Inseln der Luftraum überfüllt ist und wir daher noch 25 Minuten bis zum Start warten müssen.
Letztlich geht es dann mit etwas Verspätung los. Der Service der Lufthansa ist aber mal wieder super, Essen gut, Stewards und Stewardessen bestens gelaunt und immer für einen Scherz gut und rund 10 Stunden später überfliegen wir die letzten Berge, bevor sich die Nase des Airbus gen Sea-Tac Flughafen senkt.
In Seattle muss man erst sein Gepäck holen und geht dann zur Passkontrolle. Als wir die Gepäckhalle betreten, stehen die Passagiere anderer Flieger bereits an ihren Gepäckbändern, die dahinterliegende Passkontrolle ist rappelvoll.
Auf unser Gepäck warten wir dann aber doch eine ganze Weile, sodass sich bis dahin sogar der Stau an der Passkontrolle auflöst. Mit Gepäck und Einreiseformalitäten brauchen wir insgesamt eine gute Stunde. Zudem haben wir heute - nach vielen Jahren mal wieder - etliche Fragen des Grenzbeamten beantworten müssen: Aufenthaltsdauer, wann waren wir das letzte Mal da, wo waren wir beim letzten Mal, was planen wir für dieses Mal, was machen wir beruflich, wer von uns fährt, ob Gunnar auf Schnee fahren kann und dann Wheelies macht... Der Mann vom Staat ist entspannt und freundlich, aber es dauert dadurch etwas länger als üblich.
Im Rental Car Center, das wir mit einem Shuttlebus erreichen, brauchen wir dann noch einmal eine Stunde. Wir konnten dieses Mal nicht bei Alamo buchen und sind auf Hertz ausgewichen. Leider steht Gunnar ewig in der Warteschlange, während ich das Gepäck bewache.
Ich würde aber sagen, das Warten hat sich gelohnt. Wir erhalten einen schönen neuen GMC Terrain in schneeweiß und mit wenig Meilen auf dem Tacho.
Wir fütten das Navi und los geht's. In Auburn besorgen wir unseren ersten Reiseproviant und zwei Heißgetränke und dann machen wir uns auf den letzten Abschnitt der heutigen Reise: rund 1,5 Stunden bis zur Nisqually Lodge in Ashford.
Dort kommen wir um kurz vor 18 Uhr Ortszeit an. Es begrüßen uns strahlender Sonnenschein, freundliche 32 °C sowie eine sehr freundliche Frau am Empfang und nun haben wir unser Zimmer für 3 Nächte bezogen. Morgen schnüren wir die Wanderschuhe und besuchen meinen Lieblingsberg: Mount Rainier.
Der war heute aufgrund des klaren Wetters schon vom Flughafen aus permanent zu sehen und er ist noch genau so schön, wie ich ihn in Erinnerung habe. Aber nun ruft erst einmal ganz laut das Bett nach uns...
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