Nachdem wir im Arches Nationalpark in Devils Garden waren, besuchen wir heute als Ausgleich den Garden of the Gods.
Der Garten der Götter liegt nur wenige Autominuten von unserem Hotel entfernt und nachdem wir dort gefrühstückt haben, tanken wir noch schnell den Subaru voll und fahren dann die 5 Minuten zum Garden of the Gods.
Der Garden of the Gods ist ein öffentlicher Park und der Eintritt ist frei, weil die Kinder des Besitzers Charles Elliott Perkins den Park 1909 an die Stadt Colorado Springs übergaben mit der Bedingung, dass der Park für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein soll. Im Park finden sich wunderschöne Felsformationen.
Zunächst stolpern wir fast über eine Gruppe Dickhornschafe, die sich neben der Straße aufhalten. Ein Ranger hat ein waches Auge darauf, dass die Tiere von Besuchern ungestört bleiben und andererseits nicht auf die Straße laufen, wenn Autos kommen.
Wir parken unseren Wagen auf dem Parkplatz Nr. 2, der heute früh - es ist gerade 7.30 Uhr - noch fast leer ist.
Wir verschaffen uns einen kurzen Überblick auf der Karte des Parks. Wir waren zwar 2019 schon einmal hier, aber man hat das nicht mehr ganz genau im Kopf. Geplant sind die Wege Palmer Trail, Siamese Twin Trail und Scotsmans Trail. Anschließend wollen wir noch zwischen den Felsen auf dem Perkins Central Garden Trail wandern.
Ich liebe diese roten Felsen. Im Morgenlicht gefallen sie mir besonders gut. Wie sie wohl abends aussehen?
Der Palmer Trail ist einfach zu laufen. Ein bisschen bergauf, ein bisschen bergab, teils über Sand, teils über festen Boden, teils über Wurzeln und Felsbrocken. Ein Weg, der Spaß macht und wir begegnen nur wenigen anderen Menschen.
Wir biegen auf den Siamese Twins Trail ab. Die Siamese Twins sind zwei Felstürme, die ein "Fenster" bilden, durch das man auf den Pikes Peak, einen der berühmten "14ers" Colorados, blicken kann. 14ers sind Berge mit über 14.000 Fuß Höhe, also über 4.200 Meter.
Pikes Peak liegt allerdings noch in den Wolken.
Vom Siamese Twins Trail laufen wir ein Stück zurück und biegen dann auf den Scotsmans Trail ab. Über diesen Trail kommen wir zurück auf den Perkins Central Garden Trail mit seinen wunderbaren Felsformationen.
Die Sonne scheint und die Wolken über dem Gipfel vom Pikes Peak lösen sich auf. Das ist unser Zeichen. Wir nehmen den Highway 24 nach Cascade und fahren den Pikes Peak rauf. 15 $ kostet der Eintritt auf den Highway pro Person, aber das ist es uns wert. Wir erhalten eine Karte, die die 20 Meilen bis zum Gipfel in kleine Abschnitte unterteilt und jeweils anzeigt, wo Parkmöglichkeiten, Picknickplätze etc. sind.
Der Mann am Entrance gibt uns aber den Hinweis, dass wir nicht ganz auf den Gipfel kommen. Es liegt wohl noch zu viel Schnee. Bis auf die letzten 3 Meilen können wir die Strecke aber machen.
Der Highway windet sich steil nach oben. Nach 17 Meilen ist die Straße gesperrt. Wir sind - nach meiner Ansicht - auf jeden Fall hoch genug. Ich sitze als Beifahrerin ja "außen", also am Abgrund. Nicht nur einmal schließe ich die Augen, während Gunnar seinen Spaß hat.
Wir sind nicht ganz passend angezogen. Oben weht ein eisiger Wind bei -4°C. Wir ziehen an, was wir im Auto finden. Zum Glück liegen unten im Rucksack noch zwei Mützen und zwei Buffs. Das hilft weiter. Als wir das Auto oben verlassen, müssen wir die Türen gut festhalten, damit der Wind sie nicht aus der Hand reißt.
Der Blick ist klar, die Wolken sind weg. Es ist herrlich. Dazu die Schneemassen um uns herum.
Wir halten es trotzdem nicht lange bei diesem eisigen Wind aus. Zum Glück sind die Außentemperaturen so niedrig, dass unser Motor auf der Strecke nicht besonders heiß geworden ist. Normalerweise wird für die Strecke empfohlen, dass man auf dem Gipfel mindestens 30 Minuten Pause macht, damit die Autos runterkühlen, so steil geht es hier über 20 Meilen bergauf.
Wir klettern mit unserem sehr zuverlässigen Subaru wieder nach unten. Ich bin richtig froh, als wir wieder unten sind.
Wir besorgen uns im Supermarkt in Manitou Springs noch schnell ein Mittagessen und kehren dann für eine Pause ins Hotel zurück.
Am Nachmittag fahren wir nach Colorado Springs, bummeln ein bisschen durch die Chapel Hill Mall und fahren am Abend noch einmal in den Garden of the Gods.
Wir wollen sehen, wie die Felsen im Abendlich aussehen.
Obwohl der Parkplatz heute Abend ziemlich voll ist, verlaufen sich die Menschen doch so im Park, dass man immer wieder allein unterwegs ist und auch Fotos ohne "Störenfriede" schießen kann.
Ein schöner Abschied für einen tollen Colorado-Urlaub (mit Utah-Abstecher).
Für heute Abend haben wir uns 2 große Stücke Kuchen mitgebracht und freuen uns auf diese Orgie. Leider entdecke ich erst beim Essen, dass mein Stück schon vor 5 Tagen eingepackt wurde. Frisch ist anders und ich bin ein bisschen enttäuscht. Schließlich habe ich 2 Wochen in jedem Supermarkt auf Red Velvet Cake verzichtet, um mir am letzten Tag ein Stück zu gönnen! Nun ja, Kalorien gespart und dafür einen Wein getrunken.
Nun sind unsere Koffer gepackt und wir sind fertig für den Rückflug morgen.
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