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On the road again...

On the road again... der Klassiker von Willie Nelson wäre heute in Dauerschleife passend gewesen.

 

Aufgrund einer Straßensperrung müssen wir heute 362 Meilen oder rund 6 Stunden Fahrzeit von Montrose nach Colorado Springs einplanen. Da bleibt nicht so viel Zeit für anderes. Aber wir werden sehen, was der Tag bringt.

 

Wir sind früh wach, packen unsere Koffer, bringen sie schon zum Auto und nehmen noch ein schnelles Frühstück im Hotel ein, bevor wir auschecken und uns auf den Weg machen. Im Coffee Trader gibt es 2 Wachmacher zum Mitnehmen.

Die Sonne scheint uns ins Auto und es ist angenehm mild. Auf dem Highway 50 geht es zunächst westwärts, dann biegen wir auf den Highway 141 ab, tanken unser Auto noch einmal voll und biegen dann auf die Interstate 70 Richtung Denver, der wir nun rund 230 Meilen folgen. Höchsttempo 75 mph (120 km/h), das wir nur geringfügig überschreiten. Wir haben Erfahrungen aus Texas mit "speeding", die wir - auch wenn es am Ende entspannt war - nicht wiederholen möchten.

Der Weg führt uns teilweise durch bekannte Gegenden (wie Glenwood Springs), aber auch neues Terrain.

Unterwegs gibt es zahlreiche "rest areas", die hier wirklich picobello sauber sind. Anders, als wir das von den Rastplätzen an der A2 so kennen...

 

Nachdem es erst durch das Grand Mesa Gebiet mit seinen tafelartigen Bergen geht, nähern wir uns später dem White River National Forest und damit den Skigebieten.

 

In Edwards legen wir einen kurzen Stopp ein, um neue Wachmacher-Getränke zu besorgen. Dann geht es weiter.

Hinter Vail und Breckenridge windet sich die Interstate immer höher ins Gebirge. Hier liegt noch so viel Schnee, dass einige Skilifte noch in Betrieb sind und wir immer wieder Skifahrer an den Hängen sehen. Vor uns kriechen Trucks die Interstate hoch. Die Straße ist hier allerdings überwiegend dreispurig, sodass sich keine Staus bilden.

 

Es fängt sogar noch mal kurz zu schneien an, während wir die Pässe hochklettern.

Dann passieren wir den höchsten Punkt der Interstate 70, den Eisenhower-Johnson Memorial Tunnel. Der Tunnel führt durch einen Höhenzug der kontinentalen Wasserscheide und liegt 11.158 Fuß oder 3.401 Meter über dem Meeresspiegel.

 

Und was hoch geht, muss auch wieder runter gehen. Stellt man sich viel einfacher vor, oder?

 

Tatsächlich beansprucht die Fahrt bergab aber die Bremsen der Trucks so stark, sodass es hier regelmäßig "Brake Cooling Areas" gibt, also Plätze, an denen die Trucks anhalten, um ihre Bremsen wieder runterzukühlen. Dann geht es auf die nächste Abfahrt.

 

Unterwegs warnen Schilder "Truckers, don't be fooled" und "Truckers, you are not down yet. Another 1 1/2 miles of steep grades and sharp curves to go" die Fahrer, weiter aufmerksam zu sein. Zurück gehen diese etwas untypischen Schilder übrigens auf einen schlimmen Unfall 1989, bei dem 2 Menschen und 40 Pferde in einem verunfallten Truck starben. Ohne die Geschichte musste ich schmunzeln über die Schilder. So haben sie leider einen ernsten Hintergrund.

Wir kommen aber gut die Pässe hinunter und entern dann recht bald den Großraum Denver. Colorado Springs liegt unterhalb von Denver, sodass wir vor der Großstadt die Interstate 25 in südlicher Richtung nehmen und etwaigen Stadtverkehr vermeiden können.

 

Wir fahren nicht direkt zum Hotel, sondern biegen in Castle Rock ab. Wir waren in diesem Urlaub so sparsam, dass wir im Outlet ein wenig bummeln und shoppen "dürfen".

 

Mittag gibt es heute aus dem Whole Foods, einem superschönen Bio-Supermarkt in Castle Rock.

 

Dann machen wir uns auf die letzten Kilometer zum Hotel. Hier haben wir ein wunderbar großes Zimmer für die letzten beiden Nächte.

 

Morgen wird es noch mal aktiv und wir freuen uns drauf. Heute haben wir definitiv zu viel Zeit sitzend im Auto verbracht.