Wir haben wunderbar in unserem Holiday Inn Express in Montrose geschlafen und sind sogar deutlich später wach als bisher. Wobei wir es natürlich trotzdem zu 6.30 Uhr in den Frühstücksraum schaffen.
Wir stärken uns mit leckeren Bagels und sind dann schon startklar.
Von Montrose aus erreicht man den Black Canyon of the Gunnison Nationalpark in rund 20 Meilen. Montrose heißt nicht umsonst "Home of the Black Canyon". Unterwegs ergeben sich schon sehr schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge. Uns erwartet aber etwas anderes.
Die Sonne scheint zwar schon herrlich, aber noch ist es mit 4°C ziemlich kalt. Vom Highway 50 biegen wir nach wenigen Minuten auf die Straße in den Nationalpark ein. Der Eingang ist noch nicht besetzt, also hängen wir unseren Nationalparkpass an den Rückspiegel, sodass Ranger, die später die Parkplätze kontrollieren, unseren Pass sehen. Wir fahren heute den South Rim entlang. Der North Rim ist laut Homepage des Parks noch gesperrt.
Unser Plan ist, dass wir ganz zum Ende des South Rims fahren, dort eine erste kleine Wanderung unternehmen und dann auf dem Rückweg zum Ausgang alle Aussichtspunkte mitnehmen. Gesagt, getan.
Wir sind gefühlt ganz allein im Park. Wir sehen nur an einem der Aussichtspunkte ein anderes Auto. Ansonsten kreisen über uns ein paar Vögel, ein Häschen schafft es knapp vor unserem Wagen sicher über die Straße und kurz vorm High Point Parkplatz rennt noch ein wilder Truthahn am Straßenrand entlang.
Am Trailhead zum Warner Point sind wir allein. Der Black Canyon of the Gunnison gehört zu den am wenigsten besuchten amerikanischen Nationalparks. Zu Unrecht, wie wir finden. Aber es soll uns natürlich nicht stören.
Wir starten die kurze Wanderung zum Warner Point.
Links und rechts des Wegs lichten sich immer mal wieder die Bäume und Sträucher und erlauben einen Blick auf die Umgebung des Black Canyons sowie in den Canyon selbst.
Am Warner Point stehen wir dann an einem 830 m hohen Abgrund und können die Schönheit des Canyons kaum fassen.
Nachdem wir die Schönheit des Canyons in uns aufgesogen haben, laufen wir zurück. Als wir am Parkplatz ankommen, steht unser Subaru noch immer einsam da. Niemand hier außer uns.
Wir sind jetzt bereit für jede Menge Aussichtspunkte, die sich am South Rim in regelmäßigen Abständen ergeben. Meistens sind wir auch hier ganz allein. Von der Straße ist es unterschiedlich weit zu den Aussichtspunkten, aber man ist immer in wenigen Minuten da.
Die nächsten Bilder kommen von den Aussichtspunkten Sunset View, Dragon Point, Cedar Point, Painted Wall View, Chasm View, Devils Lookout, Rock Point und Cross Fissures View. Auf einigen ist der Gunnison gut zu sehen, manchmal versperren Gesteinsformationen den Blick.
Obwohl es immer nur kurze Wege sind, nehmen alle Aussichtspunkte doch einiges an Zeit in Anspruch. Am Pulpit Rock Overlook nutzen wir die Picknicktische für ein frühes Mittagessen. Genau hier haben wir vor 5 Jahren schon einmal gesessen. Schöne Erinnerungen und heute ist es genauso schön wie damals.
Der Black Canyon hat seinen Namen erhalten, weil in manche Stellen des Canyons nur 30 Minuten am Tag die Sonne hinfällt. Die Wände wirken daher im Dauerschatten schwarz. Unglaublich, dass der Gunnison so ein tiefes Tal geschaffen hat. Wasser ist mächtig, das erkennt man hier an jeder Stelle.
Als wir unsere Tour am South Rim beenden, ist es fast mittags. Inzwischen kommen uns andere Besucher entgegen, trotzdem bleibt die Anzahl an Fahrzeugen am South Rim überschaubar.
Wir unternehmen noch einen kurzen Abstecher über die East Portal Road zum Gunnison. Die East Portal Road darf nur von Autos unter 6,70 m Länge befahren werden. Wohnmobile und Anhänger sind verboten. Zu scharf sind die Kurven und der Weg ist zudem mit ordentlich Gefälle verbunden.
Bis auf einige Angler (erfolgreiche, wie wir beobachten können), ist hier unten niemand.
Wir oder besser unser Subaru kämpft sich die steile East Portal Road wieder hoch und wir verlassen den beeindruckenden Canyon. Am Abzweig auf den Highway 50 stoppen wir noch kurz in einem urigen Geschäft, in dem Steine, Schmuck und allerlei Antiquitäten verkauft werden. Kokopelli begegnet uns auch hier.
In Montrose steuern wir dann den Coffee Trader an und genießen ein Heißgetränk.
Am Nachmittag machen wir in Montrose noch einige Besorgungen. Es gibt hier eine Vielzahl an Supermärkten und Geschäften und beim Durchschlendern entdeckt man noch das eine oder andere Mitbringsel für daheim.
Morgen wird es noch einmal aktiv, zumindest planen wir eine schöne Wanderung durch die Berge.
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