Die 2. Nacht im Pine Inn in Carmel-by-the-sea ist vorüber und wir schlafen noch nicht so erholsam wie in anderen Unterkünften. Der Grund dafür ist das sehr, sehr schmale Bett. In Morro Bay hatten wir ein Bett, in dem wir wie 2 Seesterne liegen konnten ohne uns zu berühren. Das Pine Inn hat eher so ein 1,20 m breites Bett und wenn sich einer von uns dreht, muss der andere aufpassen, nicht aus dem Bett zu fallen.
Egal, der Tag startet sonnig und das freut uns schon mal. Wir frühstücken heute einen Block entfernt im "Little Swiss Café" mit French Toast und Pancakes, Rührei und Bacon und sind so gut gewappnet für einen schönen Tag in Monterey und Carmel.
Monterey ist heute unser erstes Ziel und das ist nach wenigen Minuten erreicht. Wir parken in einem Parkhaus nahe dem Old Fisherman's Wharf und gehen dann zu Fuß weiter. Auf dem Old Fisherman's Wharf ist um 9 Uhr noch nicht viel los, die Geschäfte öffnen erst nach und nach. Wir sehen allerdings einige Menschen rennen und erkennen auch bald, was der Grund ist. Vom Old Fisherman's Wharf starten die Whale Watching Touren und einige Passagiere sind offenbar spät dran und versuchen noch, ihr Boot zu erreichen.
Vom Fisherman's Wharf laufen wir auf dem Monterey Bay Coastal Trail zur Cannery Row. In der Cannery Row lag lange die Sardinenverpackungsindustrie Montereys. In den frühen 1900er Jahren boomte der Sardinenfang in Monterey. Nach dem 2. Weltkrieg verschwanden die Sardinen und mit ihrem Verschwinden ging die Verpackungsindustrie in der Cannery Row zu Ende. Heute ist die Cannery Row zur Touristenattraktion umgebaut: Schicke Restaurants und Hotels, Spezialitätengeschäfte und Souvenirläden, aber alles noch in einem gewissen Hafen-Industrie-Charme.
Zwischen den Gebäuden gibt es immer wieder die Möglichkeit für einen "Coastal Access", also einem Zugang zum Wasser. Wir schlendern durch die Cannery Row, gehen in den einen oder anderen Laden, gönnen uns dann 2 Heißgetränke im Starbucks und laufen auf dem Monterey Bay Coastal Trail langsam zurück zum Old Fisherman's Wharf.
Dabei kommen wir am Coast Guard Pier vorbei. Hier hören wir schon die Sea Lions, also Seelöwen, die sich am Pier niedergelassen haben, dort im Wasser schwimmen oder um den besten Liegeplatz lautstark kämpfen.
Gegen 11.30 Uhr laufen wir langsam zurück zum Auto, durchqueren kurz noch den Sensory Garden im Monterey State Historic Park und lösen dann für 5 $ unser Auto aus.
Unser nächstes Ziel ist der 17-Mile-Drive am Pebble Beach. Diese Panorama-Strecke gab es schon, als es noch keine Autos gab. Man hat ihn damals mit Kutschen befahren. Der 17-Mile-Drive bietet faszinierend schöne Eindrücke der wilden Pazifikküste, zahlreiche exklusive Golfplätze direkt am Meer, aber auch Hotels und kleine Geschäfte. Und natürlich wohnen auf der Halbinsel auch Menschen einfach so in ihren Traumvillen.
Der 17-Mile-Drive bietet 17 "points of interests". Wir starten am Spanish Bay Beach und fahren von dort weitere Aussichtspunkte an.
Nächste Stopps: The Restless Sea und Point Joe. Diese beiden Aussichtspunkte liegen direkt nebeneinander und können in einem Stopp durch einen kurzen Fußweg miteinander verbunden werden. The Restless Sea hat seinen Namen von dem aufgewühlten Wasser, das hier vor der Küste ständig auf Felsen prallt und einfach nie ruhig an der Oberfläche ist.
China Rock ist der nächste Halt auf unserer Tour.
Bird Rock und Seal Rock liegen ebenfalls nah beieinander. Woher beide ihre Namen haben, ist wohl zu erraten.
Die nächsten beiden Aussichtspunkte Fanshell Beach Overlook und Cypress Point Lookout sind aktuell gesperrt. Robben bringen ihre Jungen dort zur Welt und sollen ungestört bleiben. Somit sind nicht nur die Aussichtspunkte abgesperrt, auch die Straße ist an dieser Stelle mit Bauzäunen und Sichtschutzplanen verdeckt, damit wirklich auch niemand stehen bleibt und stört.
Nächster Stopp ist der Crocker Grove, wo die größten und ältesten Monterey Zypressen stehen.
The Lone Cypress steht seit über 250 Jahren auf ihrem steinigen Untergrund und überblickt den Pazifik.
Unser letzter Stopp sind die Ghost Trees at Pescadero Point.
Der 17-Mile-Drive ist ein absolutes Highlight und das Wetter spielt heute auch mit.
Nun knurren uns die Mägen und wir kehren für ein schnelles Mittagessen im In 'n' Out Burger ein. Hier ist es - wie wir es aus San Diego schon kennen - super voll, aber in der Küche wirbeln zahlreiche Beschäftigte und so sind die Wartezeiten trotzdem kurz. Die Burger sind einfach, aber einfach frisch zubereitet und einfach lecker.
Wir treten den Heimweg an und stellen unseren Jeep wieder auf dem Hotel-Parkplatz ab. Carmel-by-the-sea erkunden wir im Sonnenschein zu Fuß. Wir schlendern die verschiedenen Straßen hoch und runter, gucken von außen in die Schaufenster der Galerien, kaufen ein bisschen "Touri-Zeugs", entdecken immer wieder neue kleine Innenhöfe und enden später mit einem Kaffee am Carmel Beach, der nur 5 Blocks von unserem Hotel entfernt liegt. Zum Nachmittag wird es richtig warm, sodass wir unsere Zeit am Strand so richtig schön genießen können.
Abendessen gibt es heute im Fisch-Restaurant "Flaherty's". Lobster-Roll für Gunnar, cremige New England Clam Chowder für mich. Dazu zwei Gläschen Wein und wir sind über 100 $ los. Carmel-by-the-sea ist ein wunderschöner Ort, aber auch ein sehr teures Pflaster.
Der Tag endet mit einer Kugel Mint Chip Eis für 5,85 $ pro Kugel. Immerhin schmeckt es sehr lecker.
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