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Otteralarm in Morro Bay

Heute liegt ein wirklich kurzweiliger Tag hinter uns. Nach dem Frühstück in Lompoc satteln wir den Jeep und machen uns auf den Weg nach Morro Bay. Die Sonne scheint (noch) und der erste Stop ist bei den Dutch Bros für 2 Heißgetränke. Von Lompoc nach Morro Bay sind es nur gut 1,5 Stunden Fahrzeit über den Pacific Coast Highway 1. Wir lassen uns Zeit, denn wir haben etliche Stopps geplant.

Zunächst halten wir in Oceano. Auf dem Weg dorthin kommen wir wieder an unzähligen Farmen und Gemüsebauern vorbei. Auf den Feldern ernten die Arbeiter Erdbeeren und Salat, hin und wieder schleicht sich auch ein Weinberg in die Landschaft.

     

Oceano wirkt ein bisschen wie ein Sommerurlaubsort mit Unterkünften und Restaurants, heute aber eher verschlafen. In Oceano ist es heute früh noch bedeckt und frisch, aber entgegen der Wettervorhersage regnet es nicht. Im Oceano Dunes State Vehicular Recreation Area machen wir unseren ersten Stopp. Die Oceano Dunes sind riesige Sanddünen, die man mit dem Auto befahren darf, allerdings wird vor "soft sand" gewarnt. Wir parken also unseren Mietwagen auf dem Parkplatz und schlüpfen in unsere Flipflops.

Der Pickup, der sich im Sand festgefahren hat, wurde später von seinem Retter mit einem zweiten Pickup rausgezogen. "Things happen" sagt der Fahrer zu uns. Hat er wohl Recht. Dinge passieren halt. Es war allerdings auch ein Montag und vielleicht ist Montag ja nicht der beste Tag, um allein mit dem Auto im "soft sand" zu fahren...?

 

Von Oceano fahren wir weiter an der Küste nach Pismo Beach, holen uns einen 2. Kaffee für den Vormittag, schlendern über die Pier, beobachten die Surfer und freuen uns, dass die Sonne sich durch die Wolken kämpft. Ab jetzt darf es gern so bleiben. Und tut es auch.

Von Pismo Beach geht es jetzt weiter zum Montana de Oro State Park. Wir stoppen zunächst an einer kleinen Bucht, fahren dann aber weiter zu einem Trailhead. Dort laufen wir auf dem Bluff Trail und bekommen wunderschöne Ausblicke auf die Küste.

Wir geben zu, dass wir von diesem Tag gar nicht so viel erwartet haben. Den Montana de Oro State Park hatten wir zwar durchaus in unserer Planung bedacht, aber dass die Küste so wunderschön rau ist, die Wellen an die Felsen peitschen, die Sonne herrlich warm scheint und der Kalifornische Mohn auch hier blüht - na, das haben wir nun wirklich nicht erwartet. Im Wasser sehen wir Robben oder Seelöwen und Otter, die sich von den Wellen nicht abschrecken lassen.

 

Der Tag ist noch nicht zu Ende. Es ist früher Nachmittag und wir schlagen die letzte Teilstrecke nach Morro Bay ein. Den Morro Rock haben wir vom Bluff Trail aus schon in der Ferne gesehen. Morro Rock ist ein Vulkankegel, der vor Morro Bay im Ozean liegt. Er ist durch eine Landzunge mit dem Ort verbunden. Der erste Eindruck von Morro Bay: hier wird hart gearbeitet (Fischfang und die 3 Schornsteine zeugen von viel Bodenständigkeit), aber man hat auch Sinn für eine schöne Hafenpromenade. Wir stellen unseren Jeep auf einem Parkplatz ab, weil es zum Einchecken noch zu früh ist und kehren erst einmal im Dutchman's Seafood House ein. Wir bestellen Fish & Chips und die Dutchman's Platter und bekommen jeweils eine große Portion frittierter Meerestiere und Pommes. Macht satt.

Nach dem Mittag fahren wir mit dem Auto zum Morro Rock, dem omnipräsenten Vulkankegel, der auch ein State Park ist. Dort laufen wir ein bisschen um den Fels herum (ganz kommt man nicht herum), klettern ein wenig auf den vorgelagerten Felsen im Meer, beobachten, mit welcher Kraft die Wellen an die Felsen schlagen und nehmen die Warnungen, nicht zu nah ans Wasser zu gehen, ernst.

So gestärkt holen wir das Auto ab, fahren kurz zu einem Supermarkt im Ort, um unser Abendessen zu sichern und checken dann im Best Western San Marcos Inn ein. Ein typisches Strandhotel, großzügiges Zimmer, gefliester Eingangsbereich (für die sandigen Flipflops), kleiner Balkon am und Kühlschrank im Zimmer. Alles prima, aber wir bleiben ja nur eine Nacht.

     

Danach geht es zu Fuß noch einmal auf der Embarcadero, der Hafenpromenade bis zum Ende und wieder zurück. Wir schauen in kleine Läden, holen uns noch einen Kaffee und schlendern dann zur Pier. Im Hafenbecken haben wir bereits zahlreiche Otter gesehen und hier an der Pier sollen sie sich gern aufhalten.

Und hier die Otter...

Mit diesen niedlichen Eindrücken einer ganzen Ottergruppe schlendern wir zurück ins Hotel und nehmen heute ein sehr typisches Roadtrip-Abendessen ein.