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Abschied aus dem Pazifischen Nordwesten

Letzter Morgen, wir haben verhältnismäßig lange geschlafen, im Holiday Inn Express ganz ordentlich gefrühstückt und dann in Ruhe ausgecheckt. Im Safeway nebenan gibt es das letzte Heißgetränk, vorher werden wir noch Zeugen eines Autounfalls. Wir "kümmern" uns kurz um die Betroffenen. Augenscheinlich nur ein Blechschaden und etwas Aufregung unter den beteiligten Frauen. Unser Rat, die Polizei zu rufen, wird kurze Zeit später auch befolgt.

 

Wir haben noch etwas Zeit und fahren zum Angle Lake. Der See liegt direkt gegenüber vom Hotel und ist erstaunlich idyllisch für die doch eher raue Gegend rund um den Flughafen. Wir genießen unsere Getränke in der Morgensonne, beobachten Hund und Herrchen von der Homeland Security beim Spiel/Training am See und machen uns dann schweren Herzens auf zum Sea-Tac Flughafen.

 

Jetzt kommt der schlimmste Moment im Urlaub: die letzte Nacht ist vorüber, die Koffer sind gepackt und sortiert, wir tanken den Grand Cherokee ein letztes Mal voll, suchen dann das gut ausgeschilderte Rental Car Center am Flughafen und geben unseren Mietwagen ab. 3.303 km haben wir in gut 2 Wochen bewältigt. Das war erstaunlich entspannt, weil wir dieses Mal sehr lange Fahrten vermieden haben. Das besuchte Gebiet war also kleiner, aber dafür haben wir wirklich sehr viel Zeit in der Natur gehabt.

 

Im Flughafen ergreift mich dann immer eine leichte Anspannung. Wie korrekt ist unsere Kofferwaage? Beide Koffer sind leicht über den erlaubten 23 kg. Der erste geht anstandslos über die Waage am Check-in, der zweite ist noch etwas schwerer. Die freundliche Dame am Schalter fragt, ob wir bereit sind, etwas umzupacken. Kein Problem, das tun wir, lagern Gunnars Wanderschuhe ins Handgepäck und alles passt. Nix Übergepäck-Gebühr und unsere Koffer werden bis Bremen durchgecheckt.

 

Und so warten wir jetzt aufs Boarding nach Amsterdam. 

 

Unser Fazit?

 

Wir hatten einen wunderbaren Urlaub. Wir hatten unfassbar gutes und für diese Jahreszeit sicherlich nicht selbstverständliches Sommerwetter.

Wir haben den wunderschönen Herbst in den North Cascades und am Mount Rainier erlebt. Alle Wanderungen haben uns unheimlich viel Spaß gemacht und auch die Küsten Oregons und Washingtons waren absolut sehenswert.

 

Weniger gefallen hat uns Portland. Die hohe Obdachlosigkeit, gepaart mit erkennbarem Drogenmissbrauch vieler Bewohner war erschreckend. Diese Ecken gibt es auch in Seattle, aber Seattle bietet eben auch viele sehr schöne, interessante Gegenden, sodass man die Probleme als Tourist leichter "ausblenden" kann.

 

Corona ist nicht allzu präsent. Wir haben uns gerade in Seattle und Portland immer dann fürs Maskentragen entschieden, wenn es enger wurde (z.B. in der Bahn oder in Geschäften). So handhaben es auch viele andere.

 

Preislich ist - wie auch zu Hause - nichts günstiger geworden. Vor allem das Benzin fällt nun schon als Posten ins Gewicht. 

 

Kurz: wir würden es wieder so machen und überlegen während der Wartezeit am Flughafen schon, wohin die nächste Reise gehen soll...