Heute heißt es: raus aus Portland und Umgebung, rein ins Strandleben. Wir fahren in knapp anderthalb Stunden von Portland nach Cannon Beach an Oregons Pazifikküste. Cannon Beach ist bekannt für seine Felsen im Wasser, ganz besonders für den "Haystack Rock", einen Felsen, der aussieht wie ein Heuhaufen. Er gehört zu den größten Küstenmonolithen der Erde.
Wir fahren im Sonnenschein durch Oregons Wälder und kommen entspannt in Cannon Beach an. Der erste Weg: natürlich zum Haystack Rock an den Strand!
Cannon Beach ist ein belebter, aber bodenständiger Küstenort mit hübschen Häusern, vielen Gästeunterkünften, netten Cafés und Restaurants, Sonnenschein und guter Laune. Wir werfen einen ersten kurzen Blick auf unsere Unterkunft, die nur eine Straße vom Strand entfernt ist und verlassen dann Cannon Beach. Wie jetzt?
Wir haben uns vorgenommen, den Cape Falcon Trail zu laufen. Der liegt etwas südlich von Cannon Beach, führt rund 4 km durch Wald an Oregons Küste entlang und endet dann an einem vorgelagerten Kap mit großen Felsen im Wasser. Wir finden den Trailhead, parken als eins von wenigen Autos, schnüren die Wanderschuhe und laufen los. Je länger wir unterwegs sind, desto dichter wird der Nebel im Wald und über dem Wasser.
Wir harren später einige Zeit am Ziel aus und sehen auch, wie sich die Sonne durch den Nebel kämpft, aber immer wieder ziehen neue Nebelschwaden vom Wasser her auf. Irgendwann treten wir den Rückweg an.
Der Nebel lichtet sich natürlich, als wir zurück laufen. Wir kommen an eine Bucht, die wir von unserem Wanderweg aus erreichen können, aber die offenbar auch einen direkten Zugang von der Straße hat. Denn dort tummeln sich bestimmt über hundert Menschen, viele davon auf Surfbrettern im Wasser.
Nach unserer Wanderung, die etwa 8 km lang war, fahren wir zurück nach Cannon Beach. Wir fragen nach, ob wir unsere Ferienwohnung schon beziehen können, aber sie ist noch nicht gereinigt. Wir können aber unser Auto schon auf dem Parkplatz der Unterkunft abstellen und haben somit kein Parkproblem. Es ist jetzt 13 Uhr und der Ort ist voll. Heute früh haben wir auf dem Öffentlichen Parkplatz am Haystack Rock problemlos eine Lücke gefunden, nun sind schon deutlich mehr Menschen auf der Suche nach einem Parkplatz.
Von unserer Unterkunft laufen wir in 3 Minuten zum Strand und machen dort einen langen Spaziergang. Mit tausend anderen Menschen, die sich aber am breiten Strand schön verlaufen.
Während Ebbe kann man zum Haystack Rock laufen und dort in Tidepools nach Seesternen, Anemonen und Krebsen Ausschau halten, aber wir können noch nicht in unsere Unterkunft und wollen uns daher die Füße nicht nass machen. Wir bleiben also auf dem trockenen Sand und genießen den sonnigen, aber doch etwas kühleren Tag.
Gegen 16 Uhr checken wir im Lighthouse Inn ein. Unsere Unterkunft besteht aus 8 kleinen Wohnungen, wir haben eine Wohnung im Erdgeschoss und sind begeistert. Ganz nett eingerichtet, viel Platz, sauber und so super im Zentrum gelegen, dass wir zum Strand und zu mehreren Restaurants nur 3 Minuten Fußweg haben.
In Cannon Beach ist es erlaubt, am Strand Lagerfeuer zu machen. Dafür werden kleine Bündel Holz verkauft und so sitzen abends Gruppen um ihr Feuer am Strand. Dafür sind wir heute nicht zu haben, aber natürlich zieht es auch uns zum Sonnenuntergang an den Strand. Wir schnappen uns zwei leere Stühle am Strand, genießen die letzten Sonnenstrahlen und schauen dann zu, wie die Sonne untergeht. Also nicht ganz. Der Seenebel hält sich heute so hartnäckig draußen auf dem Wasser, dass die Sonne irgendwann dahinter untergeht. Und dann wird es auch schlagartig kühl, dass wir - nur aufgewärmt vom Weißwein, den wir am Strand genossen haben - ein Restaurant aufsuchen. Im Pelican's Brewing müssen wir rund 20 Minuten auf einen Tisch warten, aber das ist in den USA ziemlich normal. Anschließend sitzen wir auf der Außenveranda (ja, ich bin schuld, wenn sich jemand von uns erkältet), essen Clam Chowder (ich) und Steakstreifen (Gunnar) und kehren dann gegen 20 Uhr zu unserer Unterkunft zurück. Jetzt noch kurz mal die Heizung an - herrlich. Wir beenden einen wunderschönen Tag und freuen uns auf morgen. Mal sehen, ob der Seenebel morgen etwas weniger hartnäckig ist.
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