Ratet mal, wer schon fleißig die Koffer packt und wer sich davor drückt und auf dem Balkon sitzt... Ich will es noch gar nicht wahrhaben, dass heute unser letzter Tag auf der Insel war. Wo sind denn bitte fast 3 Wochen geblieben? Unseren letzten vollen Tag versuchen wir immer in vollen Zügen zu genießen, alle Eindrücke in uns aufzusaugen und am Ende sagen wir immer: Wir haben noch nicht genug, wir kommen noch mal wieder.
Unser Frühstück haben wir heute in der Island Cow zu uns genommen. Das hatten wir uns schon fest für den letzten Urlaubstag vorgenommen. Wir bekommen einen Tisch draußen, sitzen bei schwülen 27 Grad am frühen Morgen draußen und genießen ein typisch amerikanisches Frühstück für Gunnar und ein leckeres Granola mit frischem Obst für mich.
Das war Teil 1 des heutigen Plans. Teil 2 heißt Extrem-Erholung am Strand. So zumindest unsere Idee. Wir merken, dass der Mai angekommen ist, denn die Temperaturen, die ja bisher sommerlich, aber gut auszuhalten waren, steigen noch weiter und eine extreme Luftfeuchtigkeit kommt hinzu, die einen eigentlich permanent schwitzen lässt. Was liegt also näher, als sich an den Strand zu setzen und den Körper regelmäßig im Meer abzukühlen? Richtig: eine einstündige Fahrradtour. Wir ziehen uns also nach dem Frühstück um und springen ein letztes Mal auf die Räder. Über den Middle und East Gulf Drive fahren wir zum Leuchtturm. Nur einen kleinen Schwenk, um noch einmal dagewesen zu sein. Am Leuchtturm entdecken wir einen Fischadler, der seinen frischen Fang auf einem Baum verzehrt.
Zurück geht es über den Periwinkle Way bis zur Tarpon Bay Road. Hier trennen sich unsere Wege. Gunnar muss kurz zur Post, um Briefmarken zu kaufen; ich radle fix zu Bailey's, um uns einen Kaffee zu holen. Gemeinsam geht es dann weiter. Wir vollenden den Insel-Loop über die Casa Ybel Road und sind gegen halb zwölf wieder am Condo. Nun aber wirklich: Extrem-Erholung am Strand.
Bei den schwülen Temperaturen springen wir heute gemeinsam ins Wasser, dann lassen wir uns von der Sonne trocknen. Herrlich. Das könnte ich länger aushalten.
Am späten Nachmittag packen wir zusammen, machen uns ausgehfein und nehmen unser letztes amerikanisches Abendessen im "Doc Ford's" ein. Wir teilen uns die Sweet Chili Shrimps vorweg, dann genießt Gunnar seine Baby Back Ribs und ich einen Salat. Den Nachtischen gönnen wir uns in Eisform noch einmal bei Joey's Custard gegenüber. Gunnar schlemmt Mint-Chocolat-Chip und Black-Cherry, ich wähle Butter Pecan und Pistachio.
Und nun packt der beste Ehemann von allen bereits die Koffer, während ich noch die Augen vor der Wahrheit verschließe und schreibe...
Morgen um 10 Uhr müssen wir das Condo räumen, dann fahren wir traditionell zur Coconut Point Mall und lassen die restlichen Stunden bis wir zum Flughafen müssen dort ausklingen: In unserer Lieblingsbücherei bei einem guten Starbucks-Kaffee. Dann geht es zurück wie bekannt. Fort Myers - Detroit - Amsterdam - Bremen. Wir gehen mal davon aus, dass alles gut klappt und wir am Freitagabend in Bremen landen.
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