Wieder über 90 ° Fahrenheit für heute angesagt. Was tun nach dem Aufstehen? Gunnar chillt eine Runde auf dem Balkon, ich mache einen kurzen Spaziergang am Wasser. Ich bin definitiv zu spät für die Muschelsuche, alle Welt ist schon auf den Beinen und hat die besten Exemplare aus den Wellen gefischt.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Auto zu Tarpon Bay Explorers. Dort mieten wir uns 2 Kajaks. Bisher haben wir immer ein Zweierkajak genommen, wenn wir unterwegs waren, aber zwei Alphatiere in einem Kajak - das geht nicht gut. Heute paddelt jeder für sich allein und das bekommt unserer Ehe hervorragend (auch wenn Gunnar auf dem Bild ein wenig kritisch schaut).
Aber der Reihe nach. Nach dem "Einchecken" erhalten wir unsere Kajaks zugewiesen. Ich bekomme ein kleines wendiges, Gunnar ein etwas größeres Exemplar. Wir müssen quer über die Tarpon Bay zum Beginn des Commodore Creeks, einem Teil des JN Ding Darling National Wildlife Refuge. Der Wasserweg führt durch dichten Mangrovenwald, mit Glück sieht man Vögel in den Bäumen und Fische im Wasser. Etwas herausfordernd wird es, weil die Fließgeschwindigkeit des Creeks uns gut mitzieht. Das ist zwar kraftschonend beim Paddeln, allerdings sind enge Kurven im Creek für uns Hobbypaddler kaum zu bewältigen und so landen wir beide einmal in den Mangroven und müssen ein bisschen rangieren. Wir sind aber noch ziemlich allein unterwegs, daher stören unsere Wendemanöver nicht.
In einer größeren Bucht verweilen wir ein bisschen, dann paddeln wir durch den Creek zurück. Nun kommt die größere Herausforderung. Wir müssen einerseits gegen die Strömung ankämpfen, andererseits kommen uns ebenfalls ungeübte Hobbykajaker entgegen, die wie wir morgens Probleme haben, um die engen Kurven zu kommen. Wir zirkeln uns aber gut zurecht und schaffen den Rückweg ohne größere Kollisionen.
Wir nutzen die 2 gebuchten Stunden bis auf 7 Minuten gut aus und paddeln dann zum Anleger zurück. Eine wunderbare und empfehlenswerte Tour, auch wenn sich die Vögel heute eher versteckt haben.
Wir sind pitschnass und auch durchgeschwitzt und fahren nach dem Paddeln erst mal in unsere Wohnung, kühlen uns ab und ziehen uns saubere Sachen an. Danach geht es mit dem Fahrrad zur Tarpon Bay Road. Dort liegen die "Olde Sanibel Shoppes" und da schauen wir mal in die Schaufenster und auch in die Läden rein.
Anschließend geht es am Periwinkle Way entlang bis zum Sanibel Causeway und weiter Richtung Leuchtturm. Unser Ziel ist die Sanibel Marina und dort das Restaurant "Gramma Dot's". Dort soll es die besten Crab Cakes auf der Insel geben und es passt, denn es ist Mittagszeit. Der Laden ist gerappelt voll. Wir kriegen einen Pieper und den Hinweis, dass wir ca. 15 bis 25 Minuten warten müssen. Na ja, es ist warm, trocken, wir sitzen luftig mit Blick auf die schicken Boote und Yachten - da ist etwas Wartezeit kein Problem. Am Ende geht es sogar schneller und wir bekommen unseren Tisch im Restaurant. Gunnar bestellt das Crab Cakes Sandwich und ich die Fish & Chips.
Jetzt haben wir genug Kraft für den Heimweg, auf dem wir ordentlich Gegenwind haben. Wir schnappen uns die Stühle und verbringen den Nachmittag wie so oft am Strand. Gunnar im Wasser, ich eher im Schatten.
Gunnar grillt heute unter den wachsamen Augen des Fischadlerpärchens, das sein Nest in unserer Anlage hat. Es gibt Lachs und für Gunnar noch eine Wurst, dazu Minuten-Reis aus der Mikrowelle und Guacamole. Sehr lecker.
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