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Abreisetag - aber nicht für uns!

Bettenwechsel auf Sanibel. Ich mag diese Ruhe, die der Samstag ausstrahlt. Okay, wir waren früher wach als erwartet, weil über unseren Flur die Kofferwagen rollten. Samstag ist in der Hauptsaison Bettenwechsel und viele Amerikaner reisen heute ab. Wir haben also ab 9 Uhr die Unterkunft und den Strand so ziemlich für uns allein. Auf der Insel kehrt dann eine ganz besondere Ruhe ein, die ich immer sehr genieße. 

 

Wir starten aber wie gewöhnlich: Gunnar läuft und ich spaziere am Strand und sammle Muscheln. Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf die Räder, fahren den Middle und West Gulf Drive bis zum Sanibel Causeway, dann über den Periwinkle Way zurück bis zum Bailey Tract. Der Bailey Tract ist ein Teil des Ding Darling National Wildlife Refuge und unser heutiges Ziel. 

 

Weil es aber so schön leer auf der Insel ist, entern wir doch erst einmal die kleinen Geschäfte am Periwinkle Way und in den Tahitian Gardens. Keine Outlets, sondern kleine süße Geschäfte mit Bekleidung, Schuhen, aber auch "Home Decor". Meine Flip Flops, die ich hier vor 4 oder 5 Jahren gekauft habe, sind wirklich hinüber und ich brauche dringend Ersatz. In einem kleinen Geschäft werden wir fündig. Nicht nur Schuhe, sondern gleich ein passendes T-Shirt wandern ins Fahrradkörbchen.

Shoppen macht durstig, also stoppen wir in der "Sanibel Bean" und gönnen uns erst mal einen Americano und einen Vanilla Latte. 

Jetzt aber wirklich zum Bailey Tract. Ich schleppe immerhin schon seit rund anderthalb Stunden eine Kamera samt großem Objekt mit mir herum... und sie kommt zum Einsatz. 

Nach den Alligatoren muss man wirklich Ausschau halten. So oft entpuppt sich eine Stück Holz im Wasser oder an Land als Alligator. Der Bailey Tract ist deutlich weniger besucht als der Ding Darling und liegt auch viel näher an unserer Unterkunft. Wir müssen auf jeden Fall noch mal abends hin, wenn sich die Vögel an den Wasserstellen versammeln und die Sonne langsam untergeht.

 

Es ist aber gerade mittags und wir beenden die Fahrradrunde und lassen uns am Strand nieder. Den haben wir heute so ziemlich für uns allein. Nachmittags bewölkt es sich ein bisschen, sodass wir es hier wirklich gut und lange aushalten können. Natürlich auch, weil unsere Kühlbox gut gefüllt ist.

Am frühen Abend entscheiden wir uns recht spontan, noch einmal das "Doc Ford's" aufzusuchen. In der Woche haben wir dort keinen Platz gefunden, aber heute ist die Insel ziemlich ruhig und so probieren wir es noch einmal. Et voilà, es klappt. Wir bekommen sofort einen Tisch und speisen wirklich ausgezeichnet. Gunnar nimmt es mit dem halben Hahn auf, ich probieren den Mahi Mahi auf braunem Reis mit Soja Sauce - beides ein Gedicht!

Und weil Sabberflecken so schwer von der Tastatur abgehen, verzichte ich darauf, ein Bild vom Nachtisch zu posten. Ich sag nur: Double Decker Brownie und Banana Bread Pudding...