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Ein Tag in Naples

Die ersten beiden Tage haben wir ordentlich gefaulenzt, heute unternehmen wir mal etwas.

 

Wir verlassen mit unserem Toyota Corolla die Insel und fahren nach Naples. Knapp 50 Meilen geht es über die US 41 nach Süden. Unser erstes Ziel ist der Naples Botanical Garden. Wenn wir hier sind, gehört er eigentlich zum Standardprogramm. 

 

Auf dem Weg zum Botanischen Garden erleben wir leider noch eine unschöne Szene. "Woody Woodpecker" (ein wunderschöner Helmspecht) flattert in Naples über die Straße, trifft das Auto vor uns am Heck, wir können dem benommen taumelndem Specht grad noch ausweichen, beim Wagen hinter uns gerät er leider unter die Räder. Das kann er nicht überlebt haben. Schade, ein wirklich hübsches Tier.

 

 Der Botanische Garten in Naples ist nicht riesig, aber sehr schön angelegt und verfügt über viele schattige Plätzchen, an denen man sich ausruhen kann. Das ist nicht zu unterschätzen, haben wir hier doch täglich um die 30 °C. 

Im Restaurant im Garten nehmen wir nur etwas zu trinken, schauen auf den Seerosenteich und erkunden dann den Rest des Gartens. Der Garten verfügt über verschiedene Themenbereiche mit passenden Pflanzen. Was sie alle gemeinsam haben (müssen): sie können offenbar die Hitze ab.

Besonders bunt ist der Orchideengarten. 

Nach unserem gemütlichen langen Spaziergang durch den Garten fahren wir mit dem Auto zur Altstadt von Naples. Wir finden eine kostenfreie Garage und können so ganz entspannt durch Naples bummeln. 

 

Zunächst stärken wir uns aber, denn es ist Mittagszeit. Auf der 5th Avenue reiht sich ein Lokal an das nächste und wir entscheiden uns für das "VERGINA". Gunnar bestellt die Lobster-Ravioli, ich den Salat "The Ave" mit gegrilltem Lachs. Wir müssen nur kurz warten, dann schlemmen wir unsere kleinen, aber feinen Portionen. Der Preis am Ende ist auch recht "fein", aber wir sind ja im Urlaub ;-).

Gut gestärkt bummeln wir die 5th Avenue Richtung Naples Strand und von dort dann durch den warmen Sand und das klare Wasser Richtung Naples Pier. Der wurde 1888 erbaut und ragt weit ins Wasser hinein. Der Strand in Naples ist voll und wir sind wieder einmal froh, dass wir etwas exklusiver auf Sanibel wohnen. Das kostet etwas mehr, ist aber auch deutlich idyllischer und ruhiger. 

Vom Pier aus laufen wir gemütlich durch die Altstadt von Naples zurück zum Parkhaus. Naples ist wunderschön, hat tolle Häuser und Villen, schöne Geschäfte und einladende Restaurants. Auf dem West Lake Drive reiht sich eine Villa an die nächste, vor dem Haus steht ein Bentley oder ein anderes schönes, hochpreisiges Gefährt, Gärtner mit mexikanisch klingenden Namen schneiden die Rasenkanten oder entfernen trockene Wedel aus den großen, imposanten Palmen. Ein schöner, gepflegter Ort, den wir gern besuchen und der in gut einer Stunde von Sanibel aus zu erreichen ist. 

Auf dem Heimweg nehmen wir zunächst wieder die US 41, entscheiden uns dann aber über Bonita Springs und Fort Myers Beach zu fahren. Auf dieser Nebenstrecke ist man näher am Meer. Leider geraten wir in Fort Myers Beach in einen Stau, der uns fast eine Stunde kostet. Macht aber nichts, weil wir ja nicht in Eile sind. 

Zurück auf Sanibel schmeißen wir uns in Strandklamotten, schnappen uns das Muschelsammelnetz und laufen los. Wir müssen ein bisschen laufen, aber dann tun wir eine Stelle auf, an der die schönsten Muscheln einfach so an Land spülen. 

Zwei Alphabet Cones, eine Gaudy Nautica (Moon Snail) sowie viele andere ganz besondere Muscheln finden heute den Weg in unser Netz. Die große Alphabet Cone ist jetzt schon ein Highlight und wir sind grad den 3. Tag hier.