Wir haben gut geschlafen. Der Erschöpfungsgrad nach 3 Flügen und rund 24 Stunden auf den Beinen war hoch und der Schlaf erholsam. Normalerweise spazieren wir auf Sanibel noch vor 7 Uhr am Strand, suchen Muscheln und freuen uns über das Wetter und unseren Urlaub, aber wir haben gestern Abend beschlossen, dass wir ausschlafen, uns heute nicht um Muscheln kümmern, sondern nach dem Aufstehen ganz entspannt die Koffer auspacken und dann langsam und gemütlich in den Tag starten.
Um 6.33 Uhr sind wir wach. Immerhin. Rund 5 Stunden Schlaf in der ersten Nacht sind eine gute Bilanz. Wir treten auf unseren Balkon, schauen raus. Eigentlich wollten wir ja unsere Koffer auspacken, aber wenn die Sonne so schön aufgeht, es wunderbar warm ist und wir unten die Muschelsucher noch mit ihren Taschenlampen sehen, dann können wir einfach nicht anders. Die Koffer können warten.
Das Wasser ist warm und umspült unsere Beine angenehm, wir suchen und finden die ersten Muscheln und atmen tief durch. Einfach schön hier.
Wir fahren anschließend kurz zu Jerry's, einem von zwei Supermärkten auf der Insel. Wir brauchen Brot, Frischkäse, Marmelade, ein bisschen Joghurt und etwas Obst. Es muss nur für ein oder zwei Tage reichen, dann fahren wir von der Insel und kaufen in einem größeren (und günstigeren) Supermarkt ein.
Wir buchen für die Zeit unseres Urlaubs 2 Fahrräder und erhalten Rabatt. Das ist nett, weil auch hier die Preise gestiegen sind. Vor 4 Jahren kostete ein Rad 35 $ pro Woche, inzwischen sind es 50 $. Wir brauchen 2 und das für 3 Wochen und wir freuen uns, dass wir nur 200 $ bezahlen müssen.
Erstes Ziel für unsere Fahrräder? Der Sanibel Farmers Market, ein Sonntagsmarkt mit Obst und Gemüse, einigen Foodtrucks, aber auch diversen anderen Ständen wie einer Seifenmanufaktur.
Ein bisschen Obst, ein paar Stück Seife und dann sehen wir ihn. Einen Stand, der mit deutschem Brot wirbt und wir erinnern uns: 2018 haben wir hier auch schon gekauft. Wir plaudern mit den Besitzern und können dem frischen Vollkornbrot nicht widerstehen. Heute Abend gibt es also ganz rustikal frisches Brot mit Käse und Wurst.
Als wir an der Unterkunft ankommen, ist es grad Mittag. Der Strand ist ziemlich voll, denn am Osterwochenende sind gefühlt alle Amerikaner mit ihren Familien auf Reisen und ein nicht unerheblicher Teil befindet sich offenbar auf Sanibel Island. Wir finden aber problemlos ein Plätzchen, richten uns häuslich ein und schauen dann entspannt aufs Meer. Einer geht auch rein.
Am späteren Nachmittag radeln wir noch mal über die Insel, genießen den minimal kühlenden Fahrtwind und essen dann abends unser deutsches Vollkornbrot.
Danach zieht es uns noch einmal an den Strand. Das Wasser zieht sich zurück. Muscheln sind bei Ebbe am besten zu finden. Was hier abgeht... kaum zu beschreiben. Hunderte Muscheln tauchen im Niedrigwasser auf und kämpfen ums Überleben. Wir suchen natürlich nur leere Exemplare und davon gibt es ebenfalls Unmengen. Und so wird es ein schöner und erfolgreicher Abendspaziergang bis die Sonne untergeht.
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