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Absolutely!

Der letzte volle Tag in Banff und ich bin traurig, dass ein wunderschöner Urlaub sich dem Ende neigt. Wir schlafen heute erst mal aus. Wir wurden nachts vom Zug geweckt, der wohl mal wieder etwas von den Schienen hupen musste. Ansonsten hört man hier nichts. Keinen Verkehrslärm, die Flure im Hotel sind auch super ruhig, aber es ist ja auch "shoulder season", daher ist hier in der Woche nicht viel los. 

 

Nach dem Frühstück fahren wir noch mal nach Canmore zu Safeway, Canadian Tire und Save on foods. Supermärkte haben im Urlaub irgendwie einen anderen Reiz und nachdem wir im Canadian Tire (eine Art Baumarkt, der aber auch Bekleidung, Sportgeräte und Reifen (tires) hat) singende Rentiere und Dackel erlebt haben, müssen wir uns in unserer Kaufwut etwas zügeln. Woran merken wir, dass wir in Kanada sind?

Genau, im Canadian Tire gibt es eine anständige Auswahl an Hockeyschlägern, Schlittschuhen, Pucks und Ausrüstung. 

 

Nach dem kleinen Bummel unternehmen wir einen letzten Spaziergang durch Banff, die Banff Avenue entlang bis zum Cave and Basin District. Die Cave and Basin National Historic Site bezeichnet eine thermische Mineralquelle, die 1883 von 3 Eisenbahnarbeitern gefunden wurde und den Grundstein für den ersten Nationalpark Kanadas legte: den Banff Nationalpark. Dort beginnt der Marsh Loop Trail, ein 2,8 km langer Rundweg, den wir uns ausgesucht haben. Nicht viel, eher ein Spaziergang, aber wir müssen noch packen... Der Weg entpuppt sich als Überraschung. Zunächst gehen wir am zugefrorenen Bow River lang, dann führt der Weg durch den Wald zurück Richtung Banff Downtown und plötzlich riechen wir es: Schwefel. Das Wasser aus den heißen Quellen fließt hier durch den Wald und sorgt für schnee- und eisfreie Abschnitte. Da das Wasser an dieser Stelle nie gefriert, leben hier auch Vögel, die sonst in den Süden fliegen müssten. Zumindest steht das auf den Infotafeln auf dem Plankenweg über dem warmen Wasser.

Dieser kurze Trail hatte viel mehr zu bieten als gedacht und ich bin froh, dass wir ihn gelaufen sind. 

 

Wir kehren auf dem Heimweg noch mal kurz bei Evelyn ein. Ich muss unbedingt noch mal einen heißen Kakao trinken. Dazu gibt es einen Joghurt-Cookie, der ebenfalls sehr lecker ist. Gunnar bleibt klassisch beim Kaffee.

Dann kommt der unschöne Teil des Urlaubs. Wir packen unsere Koffer. Wir haben ein drittes Gepäckstück für den Rückflug hinzugebucht, denn das eine oder andere Mitbringsel soll mit und ein Winterurlaub mit dicken Jacken und Pullovern schöpft den Gewichtsrahmen fürs Fluggepäck ganz schön aus. So sind wir auf der sicheren Seite, haben in jedem Koffer noch etwas Luft und können entspannt einchecken. 

 

Unser letztes Abendessen gönnen wir uns noch mal in der Pizzeria "UNA" und sind wieder sehr zufrieden mit Küche und Service. Nachdem wir uns im japanischen Restaurant über den Kellner amüsiert haben, der jede Bestellung unsererseits mit "absolutely" kommentierte, treffen wir heute offenbar auf seine Schwester. Absolutely...

Nach Pizza, Salat Caprese und einem Caramel-Dessert treten wir unseren letzten Fußweg zurück zum Hotel an. Morgen geht es zum Flughafen Calgary, von dort am Nachmittag nach Amsterdam und von dort am Sonntag dann nach Bremen. 

 

Schade, schon wieder vorbei. Bye, bye, Banff. Bye, bye, beautiful Rocky Mountains. We will miss you.