Der Klassiker: Wir sind zwar nach dem langen Flug todmüde, aber dank Jetlag schon um 4 Uhr morgens wach. Jetzt müssen wir die Zeit bis zum Frühstück totschlagen. Im Hotel gibt es ab 7 Uhr ein umfangreiches Frühstück mit French Toast, Toast, Rührei, Würstchen, Frühstückskartoffeln, Müsli und Joghurt, Kaffee und Tee. So können wir gut gestärkt in den Tag starten.
Es hat in der Nacht angefangen zu schneien und als wir das Hotel verlassen, ist bereits alles weiß und es schneit kräftig weiter. Wir sind gut ausgestattet, haben dicke, wasserfeste Wandersachen mit und können uns somit auf den Weg machen.
Zuerst laufen wir die Banff Avenue entlang und verschaffen uns einen Überblick über Downtown. Es gibt hier zahlreiche Restaurants und Geschäfte an der Hauptstraße und in den kleineren Nebenstraßen. Die Geschäfte sind größtenteils noch geschlossen und insgesamt herrscht eine entspannte Ruhe an diesem winterlichen Sonntagmorgen.
Am Ende der Banff Avenue biegt ein Wanderweg zu den Bow Falls ab, den Wasserfällen am Bow River, und wir entschließen uns zu einer ersten kleinen Wanderung. Zunächst geht es über die Banff Pedestrian Bridge und dann ein Stück am Ufer des Bow River entlang. Die Ränder des Flusses sind bereits gefroren. Noch immer kommen dicke Flocken vom Himmel.
Um zum Bow Falls Viewpoint zu kommen, müssen wir über einige Treppen hoch und runter klettern. Leider sind diese total vereist und wir rutschen mehrfach auf den Eisplatten unter dem Neuschnee weg. Es dauert dann auch nicht lange und ich liege auf dem Rücken. Die Kamera im Rucksack bleibt zum Glück unbeschädigt, aber ich muss kurz wieder zu Atem kommen. Gunnar hat mehr Glück. Er schlittert zwar mehrmals gefährlich, fällt aber nicht. Dennoch lohnt sich der vereiste Weg.
Über den Bow Falls thront das Banff Springs Hotel, das bereits 1888 erbaut wurde.
Wir überwinden die rutschigen Treppen noch einmal auf dem Rückweg und bummeln dann wieder die Banff Avenue lang. Nun ist klar, was wir brauchen: Spikes oder "Ice Cleats". Wir suchen das Visitor Center auf und kaufen dort Spikes, die wir über unsere Wanderschuhe ziehen können. Die Rangerin im Visitor Center versorgt uns noch mit einigen schönen Wandertipps und auch den Jahrespass für die kanadischen Nationalparks erhalten wir dort. Wir kehren kurz zum Hotel zurück, laden unseren Rucksack aus und gönnen uns dann einen heißen Kakao und einen Kaffee in Evelyn's Coffee Bar an der Banff Avenue. Der Kakao ist zuckersüß und hat sogar eine schokoladige Sahne obendrauf.
Gestern Abend haben wir unseren GMC auf einem öffentlichen, aber kostenfreien Parkplatz abgestellt, heute finden wir eine freie Lücke hinter unserem Hotel, also buddeln wir den Gangster (nicht unsere Erfindung, aber der Name passt) aus und parken ihn um.
Die Mitarbeiterin im Visitor Center hat uns den Icefields Parkway, eine Panorama-Straße zwischen den Nationalparks Banff und Jasper empfohlen, aber ich mache mir Sorgen wegen des Schnees. Unser GMC hat jedoch Allwetterreifen mit M+S-Symbol und außerdem Allradantrieb. Das sollte laut Visitor Center gut ausreichen, also können wir eine Fahrt auf dem Icefields Parkway einplanen.
Nach einer kurzen Pause schnüren wir noch einmal die Wanderschuhe für den Fenland Trail. Dieser kurze Wanderweg startet 3 Querstraßen hinter dem Hotel und ist ebenerdig und bequem zu laufen. Der viele Schnee erschwert es ein wenig, aber der Anblick des verschneiten Walds ist einfach traumschön.
Vom Fenland Trail unternehmen wir einen kurzen Abstecher zum First Vermilion Lake, der zugefroren ist und wegen des anhaltenden Schneefalls leider nur wenig Ausblick auf die umliegenden Rockies gibt. Dennoch - es ist einfach ein Winter Wonderland!
Nach unserer kleinen Wanderung am Nachmittag kommen wir noch am Ortseingangsschild vorbei, einem beliebten Fotomotiv und so machen auch wir pflichtbewusst ein paar Erinnerungsfotos, bevor wir zum Hotel zurückkehren. Auf dem Heimweg gibt es noch einen Kaffee. In jedem Restaurant und Coffee Shop ist übrigens der Impfnachweis vorzuzeigen. Auch bei uns im Hotel am Frühstück müssen wir die Impfung nachweisen. Für uns ja kein Problem, aber wir erleben, dass ein junger Mann ohne Impfnachweis nicht mal einen Coffee to go kaufen kann. Er muss den Laden wieder verlassen.
Heute Abend haben wir im Restaurant "Park Distillery" gegessen. Leider war die Karte hinsichtlich der vegetarischen Gerichte etwas ausgedünnt, weil das Wochenende wohl besser besucht war als geplant. Letztlich werden wir aber fündig. Verhungern kann man hier in Banff definitiv nicht.
Für den ersten Tag haben wir nun rund 17,4 km in den Füßen. Übrigens haben wir uns einen schönen Namen für diesen Urlaub ausgedacht. Es wird die "cool as a moose"-Tour 2021 und ab jetzt reist Elchi (the canadian moose) mit...
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