Kulturprogramm im Hause Fricke. Allerdings nicht ohne Frühstück. In Bad Füssing mussten wir unser Frühstück vorab auswählen und bekamen es an den Tisch gebracht. Im Berchtesgadener Land mussten wir morgens Einmalhandschuhe anziehen und durften unser Essen mit Maske und Handschuhen auf einer Einbahnstraße selbst holen. Hier in Friedrichshafen gibt es nun das 3. Konzept. Man bekommt zu einer vorab vereinbarten Zeit einen Tisch zugeteilt, auf dem eine Zange liegt. Mit dieser Zange holt man sich alles, was man essen möchte. Die Zange ist quasi für das Frühstück personalisiert und hinterlässt auf jeden Fall weniger Müll als das Handschuh-Modell.
Gut gestärkt starten wir früh in den Tag. Wirklich früh, denn für heute war nur noch ein Frühstücks-Zeitfenster um 7.15 Uhr frei. Ab morgen frühstücken wir erst um 8.15 oder 8.30 Uhr, sodass wir mal das Gefühl von Ausschlafen und Urlaub bekommen *lach*.
Wir fahren heute zuerst nach Konstanz. Hier haben wir vorab online Eintrittskarten für das Aquarium gebucht. Passt auch. Es sind zwar um die 18 Grad am Morgen, aber die Sonne hält sich zurück und nach den sommerlichen Tagen in Berchtesgaden fröstelt es mich. Wir fahren von Friedrichshafen nach Meersburg und nehmen die Fähre nach Konstanz. Gunnar erkundet das Schiff, ich bewache das Auto. Neben mir warten ein Holztransporter aus der Schweiz und ein Linienbus. Dinge gibt's...
Das Aquarium selbst ist relativ überschaubar, sodass wir nach gut 40 Minuten wieder draußen sind. Die Zeit haben wir auch nur gebraucht, weil es Rochen gab. Die darf man in Deutschland natürlich nicht anfassen, was sicher auch besser für die Tiere ist. Ansonsten ist das Aquarium kurzweilig gestaltet, aber eben auch nicht übermäßig groß.
Wir parken günstig am Hafen und erreichen die Altstadt, indem wir ein Einkaufszentrum durchqueren, also lassen wir das Auto dort, wo es ist. Ein 2. Kaffee muss sein, danach geht es weiter.
Die gemütliche Altstadt von Konstanz mit ihren wunderschönen Häusern hat einen entscheidenden Nachteil. Es sind sooo viele Menschen in den teils engen Gassen unterwegs, dass wir freiwillig draußen Maske tragen. Die alten und schön gestalteten Häuser sind ein echter Hingucker. Dazu interessante kleine Geschäfte, die zum Bummeln einladen.
In der Nähe des Konstanzer Münsters befindet sich auf dem St.-Stephans-Platz der Wochenmarkt. Klar, dass wir als Marktgänger drüber schlendern. Und was sehen wir? Stefans Käsekuchen! Wir haben vor einigen Monaten eine Reportage über den Wochenmarkt in Freiburg im Breisgau gesehen und damals beschlossen, dass wir dort unbedingt mal hin müssen, denn dort gibt es einen Käsekuchenstand. Stefans Käsekuchenstand. Das ist auch der Grund, warum unsere Rundreise nächste Woche in Freiburg endet. Und zwar genau so, dass wir dort den Wochenmarkt besuchen können.
Nun, Stefan hat auch eine "Außenstelle" in Konstanz. Wir kaufen also einen halben (kleinen) Käsekuchen mit Rosinen und freuen uns später auf eine leckere Mittagspause.
Wir sind genug durch die Gassen von Konstanz gelaufen und suchen uns im Stadtgarten mit Blick aufs Wasser eine freie Bank. Der Käsekuchen ruft. Ich mache die Packung auf und gucke sparsam. Nur noch 3 Stückchen drin? Ich hatte genau gesehen, dass der Verkäufer auf unseren Wunsch den kleinen halben Käsekuchen in 4 Stücke geschnitten hatte. Definitiv sind nur noch 3 drin. Während ich noch verwirrt grübele, bricht Gunnar schon in Gelächter aus. Während ich auf der "Unteren Laube" einen interessanten Figuren-Brunnen fotografiert habe, hat er sich schon heimlich ein Stück einverleibt! Nun ja, Pech gehabt. So hat er jetzt nur noch ein Stück, während ich meine zwei kleinen Stücke mit Genuss verspeise. An dieser Stelle haben wir schon einmal geklärt, dass wir in Freiburg mindestens 4 kleine Käsekuchen mitnehmen werden: Klassik, mit Rosinen, mit Mohn und mit Kirschen. Wir werden online vorbestellen. Sicher ist sicher.
Am Hafen laufen wir zurück zum Parkplatz und steuern unser nächstes Ziel an. Die Insel Mainau ruft. Wir kommen kurze Zeit später dort an, finden einen Parkplatz nah dem Eingang, füllen zum x-ten Mal einen Corona-Anmeldebogen aus, zahlen Eintritt und laufen über die Brücke auf die Blumeninsel. Auch hier: viele, viele Menschen und an einigen Stellen so nah, dass wir unsere Masken aufsetzen. Es verläuft sich dann aber wiederum, sodass wir streckenweise ganz ungestört die Blumen und Pflanzen betrachten können. Die Frühlings- und Sommerblumenpracht ist sicherlich schon vorüber, aber der Dahliengarten entschädigt umso mehr!
Einzig das Schmetterlingshaus sparen wir uns dieses Mal. Hier stehen einfach zu viele Leute an und warten auf Einlass.
Der Streichelzoo ist zwar geschlossen, aber an kleinen Hasen können wir uns auch aus der Ferne erfreuen.
Im Laufe des Nachmittags ist die Sonne dann doch noch rausgekommen und wir konnten die Insel und den Bodensee rundum genießen. Auf dem Heimweg umgehen wir die Fähre und unternehmen stattdessen eine Rundfahrt um den westlichen Bodensee. In Überlingen legen wir einen kleinen Stopp ein. Dort gibt es einen tollen Seifenladen und ein Schokoladengeschäft. Aus beiden haben wir nun ein schönes Souvenir im Gepäck, dann treten wir die abendliche Essenssuche an. Auch heute sind wir praktisch unterwegs. Ich schnappe mir die letzte Kümmel-Seele, Gunnar muss auf "normale" Brötchen ausweichen. Gesättigt und zufrieden lassen wir den heutigen Tag ausklingen. Jetzt gibt es nur noch Fußball und unser Bett.
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