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Berchtesgadener Land und Salzburg

Das Verwöhnprogramm bei der Familie in Bad Füssing hat ein Ende. Heute startet der aktive Teil der Rundreise. Wir frühstücken deswegen schon um 7 Uhr und starten gegen 7.30 Uhr in Richtung Berchtesgadener Land. Die Fahrt dauert nur ca. 2 Stunden, allerdings quälen wir uns etwas durch Österreich auf kurvenreichen Bundesstraßen, die mit jeder Menge LKW und Traktoren dienen können. 

 

Egal, es treibt uns ja niemand. Um kurz vor 10 Uhr fahren wir in Ramsau auf einen Tagesparkplatz, zahlen 7 € Parkgebühren und schnüren die Wanderschuhe.

 

Vor der bei Fotografen beliebten Kirche St. Sebastian in Ramsau tummeln sich die (Hobby)Fotografen, sodass wir kaum durchkommen. Es gibt aber dann doch noch ein paar Blickwinkel, aus denen die Kirche gut und ohne viele Menschen zu sehen ist.

An der Ramsauer Ache entlang wandern wir durch den schattigen Zauberwald bis zum Hintersee. Auf dem Wunschthron tue ich aktiv etwas für den Weltfrieden. An mir soll es nicht scheitern. 

Dann endlich lichtet sich der Wald und wir stehen am Hintersee. Den können wir komplett umrunden und tun das natürlich auch. Ganz allein sind wir aber auch hier nicht. Während wir den ganzen Weg von Ramsau gewandert sind, haben sich viele andere entschieden, direkt mit dem Auto an den See zu fahren. Das geht halt auch.

Auf dem gleichen Weg durch den Zauberwald geht es zurück zum Auto. Dort legen wir eine kurze Mittagspause mit Müsliriegel und Keksen ein. Die Schuhe werden neu geschnürt und wir machen uns auf zur Wimbachklamm. Der Wanderweg startet an der Wimbachbrücke, die wir zwar mit dem Auto erreichen könnten. Allerdings steht auf unserem Parkplatz, dass es zu Fuß ebenfalls nur 35 Minuten bis dahin sind.  Na ja, wir sind ja schließlich zum Wandern da. Und noch mal 7 € Parkgebühren wären ja auch Unsinn. Gesagt, getan. Wir lassen unser Auto dort, wo es ist und wandern zur Wimbachbrücke.

 

Wieder geht es an der Ramsauer Ache und dem Ramsauer Mühlbach entlang, dieses Mal in entgegengesetzter Richtung, schattig und ziemlich eben, also ganz entspannt. Nach rund 25 Minuten sind wir schon am Parkplatz Wimbachbrücke. 

Ab der Brücke geht es zunächst steil nach oben bis zu einem kleinen Hofladen. Dort kaufen wir 2 Eintrittsmarken für die Klamm, steigen noch einmal etwas höher und passieren dann ein Drehkreuz. Ab hier ist die Klamm eine "Einbahnstraße". Auf einer Holzbrücke läuft man auf der rechten Seite entlang. Das Wasser schießt von oben durch die enge Schlucht, auf der linken Seite stürzen unzählige kleine Wasserfälle nach unten. Laut ist es, aber auch faszinierend schön.

Die Klamm kann man auf etwa 350 m erkunden, dann passiert man erneut ein Drehkreuz und gelangt auf dem gleichen Weg wieder zum Parkplatz. Dort kehren wir kurz in einem Lokal ein, gönnen uns einen Apfelstrudel und Marillenkuchen und dann geht es zurück zum Auto.

 

Inzwischen ist es fast halb vier, sodass wir in Piding im Hotel für 3 Nächte einchecken können. Nach einer kurzen Pause stellen wir fest, dass es zu früh für den Feierabend ist. Wir fahren noch einmal kurz nach Salzburg.

 

Dort schlendern wir durch die Altstadt, nehmen die Festungsbahn zur Festung Hohensalzburg, lassen uns vom Blick über die Stadt beeindrucken, schlendern anschließend durch die Gassen bis zur Salzach und finden auf dem Rückweg noch Mozarts Geburtshaus. Eine wunderschöne Altstadt, für die wir gern mehr Zeit und weniger Kilometer in den Füßen hätten. Allerdings: es ist auch sehr, sehr voll und da in Österreich die Infektionszahlen hoch sind, hält es uns nicht so lange.

 

Auf dem Weg zurück nach Piding verschlägt es uns noch einmal kurz in ein Einkaufszentrum, in dem wir unser Abendessen in einem coolen Poke Bowl Laden zu uns nehmen und dann beenden wir diesen langen Tag nach 30.000 Schritten.