200 Meilen von Cortez zum Great Sand Dunes National Park stehen heute auf dem Programm. Wir verlassen das Gebiet der Mesas und fahren wieder in den bewaldeten Teil Colorados. Wir brauchen fast 4 Stunden über den Wulf Creek Pass (über 10.000 Fuß) und die National Forests San Juan und Rio Grande zum Great Sand Dunes National Park.
Und dann sehen wir sie schon in der Ferne. Riesige Sanddünen vor den Sangre de Cristo Mountains. Mit einer Höhe von 230 Metern sind sie die höchsten Sanddünen Nordamerikas. Sandablagerungen aus dem Rio Grande wurden vom Wind aufgeweht und lagerten sich vor den Bergen ab. Da die Dünen durch viele kleine Flüsse mit Wasser versorgt werden, ist der Sand immer leicht feucht und damit so schwer, dass er nicht mehr fortgeweht werden kann.
Unser erster Weg führt uns ins Visitor Center, Aufnäher kaufen und Wanderkarte besorgen. Die Park Rangerin rät uns, jetzt nicht zu wandern, sondern abends wiederzukommen und den Park in der Nacht zu erleben bzw. nur morgens in aller Frühe, wenn die Sonne noch nicht brennt, zu wandern.
So ganz ohne Bewegung nach 4 Stunden Fahrt geht es aber nicht. Wir nutzen unseren 4x4 Jeep und fahren einen kurzen Sandweg zum "Point of no return". Dort laufen wir ein Stück zu den Dünen.
Wir stehen nach einem längeren Spaziergang am Fuß der ersten Düne. Sie geht steil nach oben und ich kann mir nicht vorstellen, da irgendwie hinaufzukommen.
Gunnar probiert es natürlich. Notfalls auf allen vieren!
Unterhalb der Düne verläuft der Medano Creek. Im Herbst ist er fast ausgetrocknet. Etwa 2 cm Wasser führt er noch. Im Frühjahr ist der Medano Creek ein breiter Fluss, auf dem sogar Wassersport (Surfen) betrieben werden kann und der von vielen Menschen in Colorado als "natural beach" genutzt wird.
Das Wasser reicht heute aber noch, um wenigstens die Füße hineinzuhalten. Gunnar versucht, das Wasser zu stauen und durch einen kleinen Damm in eine Bahn zu lenken. Tatsächlich kann ich so meine Füße etwas tiefer ins Wasser halten. Bob, der Baumeister...
Nach unserer kleinen Badepause treten wir den Rückweg zum Parkplatz an. Nun geht es steil bergauf durch losen Sand und in praller Sonne. Aber auch dieser Weg hat ein Ende und wir kommen wohlbehalten am Auto an. Dank Bodenfreiheit und Allradantrieb trauen wir uns auf dem Weg zurück etwas zügiger zu fahren und haben wirklich Spaß dabei.
Wir fahren nach Alamosa und checken für die nächsten zwei Nächte im Best Western ein. Unser Abendessen kommt - mal wieder - aus dem Walmart. Auf dem Heimweg geraten wir dann in ein ordentliches Gewitter. Das hält aber nur kurz an. Für morgen ist schon wieder Sonnenschein vorhergesagt.
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