· 

Tiere, Tiere, Tiere

Heute früh ist der Himmel bedeckt und die Temperaturen sind noch einmal nach oben gewandert. Der kalte Wind ist weg und wir genießen 20 Grad. Wo? Im Zoo. 

 

Der San Diego Zoo soll der schönste Zoo der Welt sein. Irgendwie behaupten das ja alle Zoos von sich, aber wir probieren es einfach aus. Für 56 $ Eintritt pro Person muss er auf jeden Fall schön sein.

 

Wir kommen um kurz nach 9 Uhr an und können noch ohne Warteschlangen eintreten. 

Wir holen uns einen Plan und laufen los. Die Sonne kommt kurze Zeit später hervor und nun wird es richtig warm. Der Zoo ist in den Balboa Park San Diego integriert und ebenso hügelig wie der Rest des Parks. Die Gehege fügen sich wunderbar in die Umgebung ein, sind groß und interessant gestaltet und viele Tiere sind aktiv, während wir sie besichtigen. Ein paar schlafen ja immer, aber wir haben einen richtig guten Eindruck von diesem Zoo. Auch die Artenvielfalt ist beeindruckend.

Der Zoo ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt (u.a. Monkey Trail, Tiger Trail, Hippo Trail, African Rock, Australian Outback) und wirklich schön gestaltet. Man kann den Zoo auch von oben per Seilbahn erkunden, aber wir sind lieber zu Fuß am Boden unterwegs. Im Zoo gibt es mehrere Freiflughallen für Vögel, die man durchqueren und mit den Piepmätzen auf Tuchfühlung gehen kann. Es gibt Informationen zur geschichtlichen Entwicklung einzelner Tierarten und immer wieder Hinweise zum Umweltschutz. Highlight des Zoos sind sicherlich die Pandabären, obwohl wir andere Tierarten viel interessanter finden. 

 

Wir brauchen über 4 Stunden für den Zoo und haben weder Zeit noch hohen Preis bereut. Eine wunderbare Anlage.

 

Wir fahren von San Diego in nördlicher Richtung nach La Jolla, einem schicken Viertel an der Küste. Hier zahlen wir 5 $ Eintritt pro Person für die La Jolla Cave, eine unterirdische Seehöhle, klettern 145 Stufen hinab, schießen 2 Bilder und klettern 145 Stufen wieder hinauf. Na gut, es stand auf der Liste und der Ausblick durch die Höhle auf den Pazifik ist schön, aber 10 $ sind dann doch ein stolzer Preis. Haken dran. Immerhin haben wir vor der La Jolla Cave ganz spontan einen Parkplatz gefunden und dürfen dort 2 Stunden stehen. La Jolla ist nämlich sehr beliebt und daher auch gut besucht...

Wir spazieren an der Steilküste zu einer kleinen Bucht und wollen dort die Seelöwen und Robben suchen. Auf dem Weg stellen wir aber fest, dass wir gar nicht suchen müssen. Wir riechen und hören sie schon aus der Ferne.

 

In der Bucht tummeln sich eine Mutter mit 2 Jungtieren und im Wasser ein permanent brüllender männlicher Seelöwe.

 

Ein Stück weiter sonnen sich unzählige Seelöwen auf den Steinen. Robben kann ich nicht entdecken, die soll es hier aber auch geben. Man kann ganz nah an die Tiere heran, weil es keine Barriere gibt, allerdings übertreiben es die Menschen wie immer und so muss die Küstenwache regelmäßig per Lautsprecher durchsagen, dass man bitte mindestens 20 Fuß Abstand einhalten sollte. Ich bleibe aus Sicherheitsgründen eh auf der Treppe zur Bucht stehen und fotografiere lieber von oben. Wer weiß schon, wie fix so ein schlecht gelaunter Seelöwe werden kann?

 

Übrigens kann man die Seelöwen wie folgt von den Robben unterscheiden: Seelöwen sind lautstark und bellen viel, während die Robben eher selten Töne von sich geben. Seelöwen haben außerdem kleine "flappy ears", während Robben kaum sichtbare Ohren haben. Seelöwen watscheln am Strand auf ihren Flossen, während Robben auf ihren Bäuchen "robben".

Wir genießen noch etwas den Blick auf La Jolla und fahren dann über den "Historic Highway 101" an der Küste nach Carlsbad Beach zurück.

 

Morgen fahren wir nach L.A. und bleiben dort für eine Nacht. Vor 6 Jahren waren wir von L.A. nicht so richtig angetan und erinnern uns vor allem an elendige Staus auf 6spurigen Straßen. Wir wollen mal sehen, ob wir unser Bild etwas richten können.