Wir verlassen Carlsbad für eine Nacht und fahren ins Innere von Kalifornien. Wir wollen heute und morgen im Joshua Tree National Park wandern und brauchen etwa 2,5 Stunden für die Fahrt. Im Visitor Center lassen wir uns - der Gewohnheit folgend - von einer freundlichen Rangerin beraten. Als sie erfährt, dass wir 2 Tage planen und darüber hinaus auch noch den "annual pass" (also die Jahreskarte für die amerikanischen Nationalparks) haben, gibt es erst mal ein High Five.
Für heute sucht sie uns 4 kürzere Wanderungen heraus, für morgen empfiehlt sie uns eine längere Tour.
Wir fahren zunächst zum Hidden Valley Nature Trail und teilen uns diesen mit etlichen anderen Touristen. Das Wetter ist super zum Wandern. In der Sonne warm, allerdings im Wind kühl, sodass man entspannt mit dünner Jacke wandern kann.
Die Joshua Trees wachsen nur im nördlichen Teil des Nationalparks und auf die sind wir scharf. Bei den Joshua Trees handelt es sich um eine Gattung der Palmlilien in der Familie der Agavengewächse. Sie gehören somit zur Familie der Yuccas. Obwohl sie ziemlich stachelig sind, dienen sie den Dickhornschafen als Nahrung. Wenn die Bäume absterben, machen sich Termiten in ihnen breit. Die Bäume sind also „dead or alive“ sehr nützlich.
Der Hidden Valley Trail ist schnell gelaufen und wir fahren weiter zum Barker Dam.
Vom Barker Dam geht es mit dem Auto weiter zum Skull Rock. Hier verzichten wir auf den Loop Trail, denn der ist wirklich voller Menschen. Der Skull Rock zieht jede Menge Fotografen an und auch wir brauchen einen Moment, bis wir ihn ohne andere Menschen aufs Bild bekommen. Sieht doch aus wie ein Totenkopf, oder?
Kurz hinter dem Parkplatz zum Skull Rock geht ein kleiner Weg zum Split Rock ab. Dort können wir eine ca. 4 km lange Wanderung unternehmen und müssen uns den Trail auch nur mit einer Handvoll anderer Wanderer teilen. So mögen wir das.
Rund um den Wanderweg finden sich viele Felsen, die auseinander gebrochen sind. Man sieht die einzelnen Gesteinsarten und ahnt manchmal schon, wo wohl das nächste Stück abbricht.
Kurz vor dem Ende machen wir noch einen Abstecher zum Face Rock. Und ja, man erkennt ein lächelndes Gesicht von der Seite.
Inzwischen ist die Sonne leider hinter den Wolken verschwunden. Wir wollten eigentlich heute Nacht die Sterne im Park betrachten, aber das wird wohl ausfallen müssen.
Wir übernachten in Twentynine Palms, einer "Oase in der Wüste", wenn man den Schildern glaubt. Eigentlich sieht es hier ziemlich abgerockt aus und als wir im Supermarkt ein paar Lebensmittel einkaufen, wirkt das alles nicht sehr einladend.
Nachdem wir im Motel 6 eingecheckt haben, fahren wir am späten Nachmittag doch noch einmal in den Park und umrunden dort auf einem kurzen Loop den Cap Rock. Anschließend cruisen wir zum Keys View, einem Aussichtspunkt, essen im Auto gemütlich Abendbrot und schauen uns den Sonnenuntergang an.
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