Sooo gut geschlafen im Elk Refuge Inn! Warme Betten, Bio-Kosmetik, Recycling Guide an der Wand und super umweltbewusst. Das hat man so selten hier. Das Inn ist wirklich prima. Vom Zimmer aus haben wir einen Blick auf die Berge und können mit Glück Tiere beobachten. Bis auf 2 große Reiher waren wir allerdings noch nicht so richtig erfolgreich. Egal...
Heute morgen begrüßt uns die Sonne bei 0 Grad.
Tagsüber sollen es aber noch 25 Grad werden und damit stellt sich die Frage, was zieht man an? Ich entscheide mich für eine dreiviertel Tight und die Fleecejacke. Gunnar bleibt bei kurzen Hosen. Wird zwar erst mal noch ziemlich kalt, aber später genau richtig sein. Wir biegen heute kurz vor dem Eingang zum Grand Teton links zum Laurance S. Rockefeller Preserve ab und parken dort. An diesem Parkplatz startet der Wandertrail, den wir uns heute vorgenommen haben. Wir umrunden den Phelps Lake und hängen eventuell noch einen Schlenker über den Aspen Ridge Trail ran.
Nach kurzem Weg durch den Wald präsentiert sich der Phelps Lake. Ein Traum!
Es ist windstill und im See ist niemand unterwegs. Die absolut stille Wasseroberfläche ermöglicht eine perfekte Reflexion. Wir können uns kaum satt sehen. Es stehen aber 6,3 Meilen, also rund 10 Kilometer auf dem Plan und die können wir nicht fotografierend bewältigen. Es geht die ersten 2 Meilen am Ufer entlang, über Steine auf einem schmalen Wanderweg. Wir genießen die Ruhe und den perfekten „reflection lake“.
An einem kleinen Strand legen wir eine kurze Pause ein. Jacke aus, Sonnencreme ins Gesicht. Der Tag hält, was er versprochen hat. Wir laufen weiter, nun ein Stückchen entfernt vom Phelps Lake, dann kehren wir wieder zurück zum Wasser und pausieren am Huckleberry Point. Unbeschreiblich schön.
Weil wir den Traumsee inzwischen fast umrundet haben, wir aber gerade 3 Stunden unterwegs sind, biegen wir auf den Aspen Ridge Trail ab. Der führt noch einmal 2,6 Meilen (4,2 km) über einen Bergrücken voller Espen (die wir bislang für Birken gehalten haben, aber dank google kennen wir inzwischen den Unterschied). Nach wunderbaren 4 Stunden kommen wir auf dem Parkplatz an. Die Wanderung hat sich gelohnt!
Weil es ja erst mittags ist, fahren wir wenige Meilen bis Teton Village. Hier startet eine Seilbahn auf den Mountain Rendezvous. Wir kaufen 2 Karten (43$ pro Person!) und können direkt in die nächste Kabine einsteigen. Es fahren nur 2 Kabinen im Wechsel. Die Kabinen fassen je 50 Personen, sind aber nicht voll, als wir fahren. Ich habe ja mit der Höhe so meine Probleme, aber ich möchte auch nicht hochlaufen und so schaue ich, wenn es ganz schlimm wird, schnell zum Boden oder sehe mich in der Kabine um. Sooo interessant...
Der Gipfel des Mountain Rendezvous ist in 12 Minuten erreicht. Und er enttäuscht uns. Oben ist es kahl, kalt und windig. Es gibt ein Restaurant, das teure Waffeln anbietet. Das ist alles. Für den Preis haben wir irgendwie mehr erwartet. Weil wir nicht so recht wissen, was wir hier oben tun sollen, nehmen wir nach 10 Minuten die nächste Kabine nach unten. Unten findet ein Musik Festival statt. Bands spielen live, Beer Breweries bieten ihre Biere an, Mountainbiker brettern den Berg runter. Und wir? Zeigen unsere Personalausweise bei der Polizei vor, bekommen jeder ein Bändchen ums Handgelenk und somit die Erlaubnis für Alkohol und trinken erst mal etwas.
Am Nachmittag bummeln wir noch ein Stündchen durch Jackson. Von einem Souvenirgeschäft ins Nächste, dann in Möbelgeschäfte und letztlich zu Häagen Dasz. Dort gönnen wir uns einen Milchshake, bevor wir in unsere Unterkunft zurückkehren. Nun lassen wir den Abend mit einem kalten Pale Ale und einem Glas Rosé vor unserer Unterkunft mit Blick auf das Naturschutzgebiet ausklingen.
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