Edit: Da es hier in Coeur d'Alene eine stabile Internetverbindung gibt, haben wir die letzten beiden Tagesberichte aus dem Mount Rainier noch einmal bearbeitet. Man kann jetzt hoffentlich ein paar schöne Bilder sehen. In Ashford hatten wir einige Probleme beim Hochladen...
Um in den Nationalparks möglichst viel Zeit zu haben, haben wir in der Planung lange Fahrzeiten auf uns genommen. Heute waren gut 350 Meilen zu fahren. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung benötigen wir über 4 Stunden für die Fahrt von Ashford nach Coeur d'Alene. Wir wechseln damit auch von Washington in den Bundesstaat Idaho.
Wie könnte man unseren heutigen Morgen beschreiben?
1. Wir sind froh, dass die Kaffeebecher leer waren.
2. Wir sind froh, dass der Dodge ziemliche Bodenfreiheit hat.
3. Wir sind froh, dass wir beide ziemlich klein gewachsen sind.
Warum? Weil Gunnar sich nicht an das Tempolimit hält. Auf der National Forest Street 52 ist Tempo 35 mp/h angesagt. Wir fahren 45. Und übersehen eine ordentliche Bodenwelle. Der Dodge hebt ab! Unsere Koffer und wir übrigens auch. Boah, hat das gerumst, als wir wieder gelandet sind. Puuuh, da waren wir erst mal munter...
Zunächst ging es auf dem Highway 12 in Richtung Yakima, dann weiter auf die Interstates 82 und 90 Richtung Spokane.
Nach über 4 Stunden sind wir endlich in Coeur d'Alene angekommen. Coeur d'Alene liegt am gleichnamigen See und ist eine College-Stadt mit vielen jungen Menschen und schönen Bars. Wir versorgen uns im Walmart mit Mittag und Abendessen, füllen unsere Wasservorräte auf und verspeisen unsere Wraps direkt an Ort und Stelle. Danach können wir schon im Motel einchecken und fahren noch einmal ins Ortszentrum.
Wir entern den nächsten Süßigkeitenshop und gönnen uns homemade icecream für 3,50 $ pro Kugel. Dann bummeln wir durch die Einkaufsstraße des Ortes, kaufen einen neuen Weihnachtsbaumanhänger und 4 Käseteller. Fragt nicht...
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz kommen wir zum Seeufer. Hier starten 2 kleine Wasserflugzeuge und Gunnar möchte spontan fliegen. Nee, das lassen wir lieber. Aber da kommt schon der Pilot und fragt, ob wir mit wollen. Und Gunnar sagt "Yes!". Ich sitze 2 Minuten später in einer "de Havilland Beaver". Die Tür neben mir geht nicht zu. Kein Problem, sagt der Pilot. Ich muss mich ja eh anschnallen und der Luftzug während des Fluges drückt die Tür schon irgendwie zu. Ich bin nicht mehr Herr meiner Sinne, denn ich bleibe im Flugzeug, schnalle mich an und wir starten durch. Es ist unbeschreiblich!
20 Minuten dauert der Rundflug über den Lake Coeur d'Alene und der Pilot erklärt alles von oben. Es ist unbeschreiblich schön und meine Angst hält sich in Grenzen. Als wir landen, bin ich vollkommen aufgedreht. Und Gunnar ist froh, dass er mich so schnell überzeugen konnte. Oder besser überrumpeln. Hätte ich länger Zeit zum Überlegen gehabt, wäre ich wohl nicht eingestiegen.
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