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Traumstrände in Washington

Wir haben die Zeitumstellung langsam im Griff. Heute haben wir sogar bis 6 Uhr geschlafen. Die Sonne lachte schon bei kühlen 6 Grad. Zum Glück hat der Dodge eine Sitzheizung... Unser Supermarkt in Forks hatte leider noch nicht auf, aber die Espressobar nebenan hat uns mit einem "Americano" und einem "Latte" bestens versorgt (und aufgewärmt).

 

Wir haben den US Highway 101 in südlicher Richtung genommen. Erster Stopp: Ruby Beach. Wir waren zwar nicht ganz allein, haben aber jede Minute genossen.

Vom Ruby Beach sind wir zum Beach 4 gefahren. Von dort sind wir dann am Strand zu Beach 3 gewandert. Ja, die heißen tatsächlich so. Nicht besonders einfallsreich. Während der Wanderung waren wir ganz allein. Erst am Beach 3 trafen wir einen einsamen Angler.

 

Wenn die Sonne langsam höher kommt, durch die Wälder bricht und die Küste erhellt, der Nebel noch über dem Wasser liegt und man das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen hört, dann weiß man, dass man in der Urlaubsplanung alles richtig gemacht hat!

In der Nähe des Aufgangs zu Beach 4 haben wir noch einige "tidal pools" (Gezeitentümpel) erforscht. Wir haben zwar leider keine Seesterne, dafür aber grüne Anemonen gefunden.

Mit dem Auto sind wir anschließend zum Kalaloch Campground gefahren. Dort startet der Nature Trail, auf dem wir wandern wollten. Wandern. Nicht das richtige Wort für 3 km. Wenig spektakulär. Nach unserem kleinen Ausflug in den Wald haben wir uns am Kalaloch Beach auf einen Totholzstamm gesetzt und ein wenig gerastet.

In der Kalaloch Lodge haben wir uns noch einmal mit Kaffee versorgt und sind dann zum Big Cedar Tree (einer großen Zeder) gefahren und haben dort unsere Mittagspause eingelegt. Der Big Cedar Tree war einmal ein Big Cedar Tree. Inzwischen steht nur noch die untere Hälfte. Die obere Hälfte ist wohl mal im Sturm abgebrochen.

 

Nach der kurzen Pause sind wir zum Hoh River gefahren. 17 Meilen über eine "dirt road". Fragt nicht, wie das Auto inzwischen aussieht... Gunnar musste natürlich wieder in den Fluss steigen, während ich lieber am Ufer warte. Mir ist das zu kalt. Wir reden hier von Gebirgsflüssen! Auf dem Mount Olympus liegt noch Schnee!

Richtig aufregend wurde es eigentlich erst auf dem Heimweg nach Forks. Ich hatte die Tankanzeige schon länger heimlich aus dem Augenwinkel betrachtet, wollte aber nicht nerven. 12 Meilen vor Forks fand ich es dann ziemlich warm im Auto. Gunnar hatte - um Benzin zu sparen - bereits die Klimaanlage ausgeschaltet. Na, das beruhigt mich ja ungemein... Aber wir haben es dann doch bis Forks geschafft. Was für ein schönes Gefühl, wenn man dann 15 Gallonen in den Tank füllt und erst mal wieder 400 Meilen frei hat!

 

Zum Abschluss - wir verlassen morgen den Pazifik und fahren ins Landesinnere - haben wir uns am Rialto Beach niedergelassen. In der Sonne haben wir Pelikane beobachtet (und ganz viele Menschen, denn hier war es wirklich voll) und unsere letzten Minuten am Strand genossen.

 

Morgen haben wir eine längere Fahrt vor uns. Es geht in den Mount Rainier Nationalpark.