So, Abschied nehmen.
Heute Morgen waren wir noch einmal am Strand. Überraschung! Nein, keine Muscheln, sondern Spuren einer Schildkröte im Sand. Heute Nacht hat sie ihre Eier im Sand abgelegt, genau neben unserer Unterkunft.
Auf dem Rückweg von unserem Spaziergang waren schon die Verantwortlichen da, die jetzt das Nest kennzeichnen und das Gebiet absperren werden, damit die Kleinen später ungestört schlüpfen können. Ab jetzt heißt es "Licht aus im Lanai" und Licht im Zimmer nur bei geschlossenen Vorhängen. Das ist wichtig, weil sich die Kleinen nach dem Schlüpfen am Mondlicht orientieren und nur so zum Meer finden. Deswegen gibt es auch auf Sanibel keine Straßenlaternen.
Und dann haben wir nach dem Frühstück die Koffer eingeladen und sind rund 160 Meilen nach Miami gefahren.
Und weil wir so entspannt sind und das eigentlich auch schon kennen, geht auf dem Rückflug natürlich etwas schief. Wir haben schon beim Boarding in Miami so viel Verspätung, dass wir den Anschlussflug in Kopenhagen wohl nicht bekommen werden. Wir googeln und stellen fest, dass der nächste Flug von Kopenhagen nach Hamburg 6 Stunden später geht. Na ja, irgendwie kommen wir schon nach Hause.
Im Flieger spricht uns ein Steward an, nachdem er festgestellt hat, dass wir aus Deutschland kommen. Er verspricht, uns auf dem Laufenden zu halten. Während des Fluges rechne ich hin und her und komme zu dem Schluss, dass wir es vielleicht doch knapp schaffen könnten, denn der Pilot holt einiges an Verspätung auf. Wir schon, unser Gepäck sicherlich nicht. Zu diesem Schluss kommt dann auch der Steward, der uns kurz vor der Landung in Kopenhagen empfiehlt, zum Gate zu rennen und uns dafür viel Glück wünscht.
Wir sprinten also aus dem Flugzeug, die Gänge entlang, drängeln uns freundlich fragend beim Zoll vor und sind in weniger als 6 Minuten an unserem Gate. Das Bodenpersonal quittiert unser Gerenne mit einem ungläubigen "Miami...?!" und beglückwünscht uns dann "Wow, you´re fast! Calm down, you got it!". Geschafft. Wir steigen in den Bus zu unserem Flugzeug. Nicht SAS, sondern Nordica Regional Jet. Eine Minimaschine mit Propellern. Schade um unser Gepäck, aber das bekommen wir nachgeliefert. Wir sind froh, dass wir in der Maschine nach Hamburg sitzen. Und dann sitzen wir dort. Und warten. Auf den Techniker, der den Flug freigeben muss, aber scheinbar sonntags nicht arbeitet. Und während wir so warten, fährt ein Gepäckwagen vor mit unseren 3 Koffern. Glück muss man haben. Kurze Zeit später heben wir ab und landen gut 45 Minuten später in Hamburg. Noch mal gut gegangen!
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