Um 9 Uhr haben wir heute unsere Unterkunft verlassen, bepackt mit Strandtasche, Rucksack, Muschelnetz, Kühlbox mit Getränken und Sandwiches und einem Strandstuhl. Um 9.30 Uhr waren wir im Hafen von Captiva und um 10 Uhr startete unser Boot, die Santiva, nach La Costa Island im Cayo Costa State Park. Dort haben wir uns heute - mit einigen anderen Gästen - zum Power-Shelling (also zur extremen Muschelsuche) eingefunden. Wir hatten in der Vergangenheit immer eine halbtägige Shelling-Tour gebucht und haben uns heute für einen etwas längeren Ausflug entschieden.
Das Wetter war perfekt, sodass ich auf der einstündigen Überfahrt sogar auf meine Jacke verzichten konnte. Auf dem Hinweg begleitete uns wieder ein kleiner Delfin in den Wellen hinter unserem Boot, bis wir Fahrt aufnahmen.
Um 11 Uhr landeten wir am Dock am Nordende von La Costa Island. Von dort startete ein Tramservice. Die "Tram" bestand aus einem Pickup, der 2 Metallanhänger mit Sitzbänken zog. Der Weg vom Dock zum Strand beträgt etwa eine Meile, also gut 1,6 km und den möchte man in der prallen Sonne, ohne Windhauch und voll bepackt nicht unbedingt zu Fuß gehen, weil einem diese Zeit auch später am Strand fehlt.
Angekommen am Strand versuchte dann jeder, den möglichst perfekten Muschelsuchabschnitt zu ergattern. So einfach, wie bei unserem ersten Besuch im Cayo Costa State Park in 2012, als wir die Muscheln - ganz ohne Suche - einfach nur vom Boden aufheben mussten, war es heute nicht. Der Meeresboden war im wahrsten Sinne des Wortes sauber und enthielt allenfalls Bruchstücke kleiner Muscheln.
Das tut der traumhaften, kleinen Insel aber keinen Abbruch. Man kann auch einfach die unberührte Natur und die menschenleeren Strände genießen, denn die Gäste verlaufen sich sehr schnell.
Wir haben uns dann ein kleines Plätzchen gesucht, unser "Equipment" aufgebaut und sind auf Muschelsuche gegangen. Gunnar hat es auf einer Sandbank versucht, ich habe mich auf den Strand konzentriert. Um zur Sandbank zu kommen, musste man zunächst eine kleine Furt (nennt man das so?) durchqueren und hatte dann wieder Sand unter den Füßen. Ich fand das Laufen dort aber anstrengend, weil die Wellen von beiden Seiten auftreffen und man immer hin- und hergeworfen wird.
Die Ausbeute an Muscheln war zwar recht überschaubar, aber Gunnar hat viele schöne Sanddollar ertaucht und ich habe einige meiner geliebten kleinen Hörnchenmuscheln gesammelt. Dazu gab es noch einige Sunray Venus, die wir an unserem Strand am Hotel eher nicht finden.
Weil Tauchen und Suchen hungrig macht, gab es zwischendurch Sandwiches, Bagel, Wasser und Cola light und weil Gunnar einfach der Beste ist, hat er auch noch zwei Stückchen Käsekuchen eingepackt.
Um 15 Uhr hat uns das Boot wieder am Dock abgeholt und um 16 Uhr landeten wir wieder im Hafen. Wir haben wieder 2 Delfine gesehen, ein Manatee (zumindest kurz die Schnute beim Luftholen) und eine Loggerhead-Schildkröte (ebenfalls beim Luftholen).
Als wir wieder in der Unterkunft ankamen, waren wir noch so in Muschelsuchlaune, dass wir schnell noch einen Spaziergang an unserem "Hausstrand" unternommen haben und dort auch einige schöne Exemplare gefunden haben. Es ist Ebbe und ziemlich windstill, daher kann man die Muscheln im Wasser gut erkennen und mit etwas Glück auch zwischen zwei kleinen Wellen herausfischen.
Damit ist unsere Ausbeute heute doch ganz ansehnlich:
Jetzt haben wir Abendbrot gegessen, sind noch einmal zu Jerrys Supermarket geradelt und haben uns ein paar Gummibärchen geholt und läuten jetzt den ganz gemütlichen Teil des Abends ein.
Die nächsten 2 Tagen werden wir uns wohl auf den Strand konzentrieren, denn so langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Am Samstag fliegen wir von Miami zurück nach Hamburg und die Zeit bis dahin werden wir wohl in der Sonne am Strand verbringen.
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