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Die traurige Geschichte des kleinen Armadillo

Es war einmal ein kleines Armadillo (Gürteltier), deren Eltern es davor gewarnt haben, nachts über die Inselstraße zu huschen, denn dort lauert Gefahr durch schnelle Autos. Leider war das kleine Armadillo stur und ist nachts über die Inselstraße gehuscht. Wir haben es heute im Straßengraben gefunden. Ich wollte anfangs gern glauben, dass das kleine Armadillo nur schläft, aber es liegt auch heute Abend noch an der gleichen Stelle und sieht leider nicht schlafend aus. Da treffe ich mein erstes Armadillo in freier Wildbahn und es lebt nicht mehr. Ich bin sehr betrübt. 

 

Was haben wir heute unternommen? Wir sind nach unserem Morgenprogramm (Spaziergang und Joggen) auf das Auto umgestiegen und sind zum Ding Darling gefahren. Es war so schwül, dass wir uns nicht aufs Fahrrad getraut haben, sonst wären wir in 2 Minuten komplett durchgeschwitzt gewesen. Auf dem Weg zum Auto zuckte ich noch kurz und dachte "Sollte ich mich mit Off! einsprühen?", aber ich ließ mich von Gunnars "Brauchste-nicht"-Blick überzeugen und los gings.

Für 5 Dollar Eintritt (als Radfahrer zahlen wir immer nur einen Dollar) ging es los auf den Wildlife Drive. Bis zum ersten Aussichtspunkt. Während wir fotografierten, überfielen uns fiese Mosquitos, Sandfliegen oder was auch immer. Klar, ich hatte mich ja auch nicht eingesprüht. Entsprechend genervt sind wir also aus dem Park gefahren, um uns zu Hause mit Off! einzusprühen. Wir sind auf dem Rückweg über die Rabbit Road gefahren und freuen uns immer, dass sich die meisten Bewohner sehr mit dem Straßennamen identifizieren:

Nach dem Einsprühen mit Off! sind wir wieder in den Park zurück. Mit der Eintrittskarte kann man am Tag zum Glück mehrfach durch den Ding Darling fahren.

So richtig gelohnt hat es sich heute leider nicht, weil kaum Vögel unterwegs waren.

Zu sehen waren immerhin mehrere Yellow Crowned Night Herons (Krabbenreiher):

Zwei brütende Ospreys (Fischadler):

Ein Reddish Egret (Rötelreiher) beim Tanzen:

Statt vieler Vögel haben wir aber einen Rochen gesehen. Kann man ihn erkennen?

Vom Ding Darling sind wir dann zum SCCF Preserve gefahren. Diese Institution kümmert sich darum, dass Sanibel und Captiva Naturinseln bleiben, also es viele unbebaute Gebiete gibt (und diese auch bleiben!), damit sich die Natur ausbreiten kann und der natürliche Lebensraum, insbesondere auch für gefährdete Arten, erhalten bleibt.

Das unterstützen wir doch gern und haben für 10 Dollar Spende einen kleinen Spaziergang auf dem Nature Trail unternommen. Hier gab es leider auch nicht viel zu sehen. Keine Ahnung, wo die Vögelchen heute unterwegs waren. Wir sind sogar auf einen alten, klapprigen Holzaussichtsturm geklettert (hallo Höhenangst!), aber auch dort war nicht viel zu sehen.

Zwischendurch türmten sich hohe Wolken auf, aber mehr als 5 Tropfen haben wir nicht abbekommen.

Am Nachmittag haben wir noch eine kleine Radtour unternommen, aber in der Hitze doch ziemlich geschwitzt. Half aber alles nix, denn wir haben mal wieder einen Blick in den Daniel Drive geworfen. Letztes Jahr stand dort ein Haus zum Verkauf und wir würden das sooo gern haben. Leider fehlt uns dazu eine Million Dollar. Was soll ich sagen? Anderen offenbar auch, denn es steht noch immer zum Verkauf. Vielleicht sollten wir doch mal Lotto spielen?

 

Am Nachmittag sind wir trotz des bewölkten Himmels an den Strand, weil man es eigentlich nur dort im leichten Wind gut aushalten konnte.

Heute Abend haben wir es zu Doc Ford's geschafft. Gunnar ist gerade sehr glücklich und streicht sich über sein Bäuchlein, in dem eine große Portion Baby Back Ribs ruht, während mein Bauch (ein Bäuchlein ist das gerade nicht mehr!) gefüllt ist von einem supergesunden Southwestern Cobb Salad. Und einem warmen Schoko-Bananen-Kuchen mit Vanilleeis. Den haben wir aber nicht fotografiert, also hat der auch keine Kalorien!