Die Klimaanlage im Restaurant von gestern hat ganze Arbeit geleistet. Trotz der kurzen Zeit hat sie schon gereicht, meinen Nacken einmal steif werden zu lassen. Davon bin ich dann auch aufgewacht.
Was mache ich, wenn ich schon mal wach bin? Klar, Muscheln suchen. Heute Nacht wurde wenig angespült, aber wenn sie nicht am Strand liegen, dann hole ich sie mir eben aus dem Wasser. Nach einer guten Stunde haben Gunnar und ich dann gemeinsam gefrühstückt und uns anschließend die Räder geschnappt. Quer über die Insel, vorbei an Hotelanlagen und tollen Eigenheimen sind wir bis ans Ende der Insel zum Leuchtturm geradelt. Dort haben wir das obligatorische Bild des Sanibel Lighthouse geschossen.
Beim Leuchtturm befindet sich auch die Sanibel Pier. Dort haben wir einen Moment die Angler beobachtet. Sie sind immer umgeben von neugierigen Vögeln, die darauf hoffen, dass der eine oder andere Fisch für sie abfällt. Und da geht es dann auch gern mal ruppig zu.
Im Anschluss sind wir dann noch eine schöne Runde über die Insel gestrampelt.
Zurück im Appartment haben wir uns das Auto geholt und sind kurz nach Captiva, Sanibels Nachbarinsel gefahren und haben dort für die nächste Woche eine ganztägige Shellingtour nach Costa Island gebucht. Normalerweise machen wir nur eine Halbtagstour, aber die kennen wir nun schon und haben uns deswegen mal für einen anderen Ausflug entschieden. Mal sehen, was uns erwartet. Da es auf der Insel keine Läden oder Restaurants gibt, müssen wir alles mitnehmen, was wir brauchen. Neben Sonnencreme und Strandtüchern natürlich auch ausreichend Essen und Trinken.
Wir waren kurz nach dem Mittag wieder zurück von Captiva und haben dann einen schönen langen Nachmittag am Strand verbracht. Ich war sogar schwimmen. Dabei sieht man mich ja eher selten. Mir reicht es normalerweise, wenn das Wasser meine Füße umspült und ich mit meinen Zehen schicke Mupfeln fischen kann.
Heute Abend haben wir gegrillt und sind in der Abendsonne noch einmal zum Bailey Tract geradelt. Dort waren letztes Jahr unzählige Vögel, die sich für die Nacht dort versammeln. Heute waren es nur einige wenige, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, sie zu suchen, vor die Linse zu bekommen und nicht bei jedem Rascheln im Gebüsch zusammenzuzucken. Bestenfalls ist es nämlich nur ein Marsh Rabbit. Schlimmstenfalls ein Alligator und das Mittelding wäre dann wohl eine Schlange...
Wir haben ein Pärchen Black Necked Stilts (Amerikanischer Stelzenläufer) entdeckt:
Außerdem Kanadareiher (Great Heron) und Silberreiher (Great White Egret):
Und kleine, süße Marsh Rabbits:
In den letzten Sonnenstrahlen sind wir heimwärts geradelt. Man muss immer berücksichtigen, dass es auf der Insel keine Straßenbeleuchtung gibt und die Fahrräder leider kein Licht haben. Insofern möchte man nicht im Stockdunkeln unterwegs sein. Haben wir zwar in der Vergangenheit auch schon gemacht (zwangsläufig nach dem Abendessen im Restaurant), aber es ist ein komisches Gefühl, wenn man halb blind fährt und es dann um einen herum dauernd im Gebüsch raschelt...
Es sind noch keine Einträge vorhanden.