Unser Morgen startete erwartungsgemäß mit einem langen Spaziergang am Wasser und einem vollen Muschelnetz. Gegen 9 Uhr - nach einem ausgedehnten Frühstück - haben wir uns unsere Räder geschnappt und sind zum Ding Darling Wildlife Refuge gefahren. Es stand mal wieder "Tierbeobachtung" auf dem Plan.
Wir hatten Glück und haben endlich einen Roseate Spoonbill (Rosalöffler) vor die Linse bekommen. Während Flamingos ihre pinke Farbe vom Verzehr von Shrimps und Krustentieren bekommen, ist der Rosalöffler "echt" pink. Je pinker, desto älter ist er übrigens. Woher ich das weiß? Ich war im Ding Darling auf der Toilette im Visitor Center und dort stehen an der Innentür allerlei interessante Informationen.
Zu sehen sind übrigens auch ein junger und ein erwachsener Ibis. Die jungen Vögel sind braun oder grau, die erwachsenen Exemplare sind weiß.
Grundsätzlich ist Nistzeit im Ding Darling und überall wird fleißig gebrütet. So zum Beispiel bei Familie Anhinga (Schlangenhalsvogel).
Was der Yellow-crowned Night-Heron (Krabbenreiher) hier macht, ist mir nicht ganz klar. Ich schätze, er trocknet sein Gefieder. So habe ich ihn allerdings noch nie sitzen gesehen. Das hat auch den Little Blue Heron (Blaureiher) fasziniert.
Im Ding Darling gibt es natürlich nicht nur Vögel zu beobachten. Hier stehen allerlei witzige Gestalten mit riesigen Objektiven rum, immer auf der Jagd nach dem perfekten Bild...
Das hier ist übrigens ein Gumbo-Limbo-Tree. Der heißt umgangssprachlich auch Touristenbaum, weil sich seine Rinde so schält, wie die Haut der Touristen in Florida.
Vom Ding Darling Wildlife Refuge sind wir zurück Richtung Inselzentrum geradelt und haben uns in der Island Bakery angemessen gestärkt. Der Wind ist heute Nacht abgezogen und wir haben hochsommerliche Temperaturen. Da braucht es ab und zu eine Pause vom Radeln.
Weil wir noch nicht genug von den Tieren hatten, sind wir auf dem Heimweg noch kurz im Bailey Tract eine Runde Rad gefahren. Hier hieß es: "Vorsicht vor dem Alligator"! Wir haben heute etliche Exemplare gesehen, einige näher dran, als uns lieb war. Da überlegt man sich zweimal, ob man vom Rad steigt oder doch lieber einen anständigen Sicherheitsabstand herstellt.
Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht. Die letzten beiden Tage konnten wir es gut ohne Sonnenschirm aushalten. Heute ging es nicht. Es ist nahezu windstill und am Himmel ist keine einzige Wolke. So schnell kann man gar nicht cremen, wie man sich verbrennen kann.
Heute Abend haben wir gegrillt und anschließend noch einen Spaziergang am Strand unternommen. Es ist Ebbe und der Strand ist total breit. An den Stellen, an denen sich noch Restwasser befindet, buddeln sich tausende Muscheln aus dem nassen Sand. Es waren etliche tolle, große Muscheln dabei, aber da sie leben, lassen wir sie, wo sie sind.
Morgen werden wir wohl unser Frühstück im Ihop Restaurant einnehmen. Dort gibt es mega-leckere Pancakes. Anschließend fahren wir nach Naples, wollen mal wieder in den Botanischen Garten, in der Coastland Mall ein bisschen bummeln und sicherlich auch der Naples Pier einen kurzen Besuch abstatten. Kurz, weil man die Parkuhren mit ganz vielen Quarters füttern muss und dann trotzdem nur 25 Minuten "erkauft" hat. Reicht aber für einen kurzen Gang über die Pier.
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