Heute kommt wieder unser Chevy zum Einsatz. Erneut fahren wir Richtung Cape Cod, biegen aber dieses Mal in westliche Richtung ab und fahren nach Falmouth. Hier starten die Fähren nach Martha's Vineyard, die "Insel der Präsidenten". Wir werden sehen, ob sie auch Normalos auf die Insel lassen.
Schon Falmouth macht einen hübschen Eindruck. Gepflegte Häuser und Vorgärten, das alles wieder bei strahlendem Sonnenschein. Wir entern noch kurz einen Supermarkt, versorgen uns mit Sandwich und Kuchen, schnappen uns im Starbucks ein Käffchen und fahren zum Parkplatz. Dort steige ich aus und laufe zur Verwunderung des Parkplatzwächters zunächst mal in die falsche Richtung. Natürlich nicht ohne Grund:
Für den Indian Summer sind wir zu früh dran. Nur wenige Bäume sind schon richtig gefärbt, aber dieser hier ist mir auf der Fahrt zum Parkplatz aufgefallen. Ich sprinte daher aus dem Auto und laufe zurück. Ich sehe noch das verwirrte Gesicht des Parkplatzwächters. Als ich zurückkomme, spricht er mich an. Zunächst war er besorgt, weil ich den "falschen" Weg zum Hafen eingeschlagen habe. Nun erzählt er mir, dass dieser Baum jedes Jahr der erste Baum in Falmouth ist, der sich bunt färbt. Wir plaudern noch kurz, er verspricht uns, auf unseren Impala aufzupassen und wir laufen zum Hafen. Die Fahrkarten haben wir schon geholt, nun warten wir auf die Abfahrt.
Die Überfahrt dauert nicht lange. Wir sitzen draußen, genießen die Sonne und freuen uns auf einen Inseltag.
In Oak Bluffs gehen wir von Bord und mieten uns zwei Fahrräder. Die Insel lässt sich gut mit dem Rad erkunden und so radeln wir von Oak Bluffs nach Edgartown im Südosten.
Wir rasten am Leuchtturm, legen eine kleine Mittagspause ein und radeln dann weiter ins Zentrum von Edgartown.
Uns sitzt die Zeit ein wenig im Nacken, denn wir müssen natürlich pünktlich wieder in Oak Bluffs sein und die Fähre nach Falmouth erwischen. Wir verabschieden uns daher aus Edgartown und radeln gemütlich zurück nach Oak Bluffs.
Auf dem Weg zum Hafen radeln wir noch einmal durch die Gassen von Oak Bluffs und finden auch die gingerbread houses.
Einen Moment haben wir noch, bis die Fähre uns zurück nach Falmouth bringt, daher kehren wir in eine Bar in Hafennähe ein und kühlen uns bei einem Bier mit dem grandiosen Namen "Whales Tale Pale Ale" und einer Cola ab. Am späten Nachmittag fahren wir zurück nach Falmouth und von dort nach Boston. Wir können jetzt verstehen, warum amerikanische Präsidenten seit mehreren Generationen Urlaub auf Martha's Vineyard machen. Es ist ein traumhaftes, sehr gepflegtes und unheimlich sympathisches Fleckchen Erde, auf dem man die Zeit und den Stress sicher schnell vergessen kann.
Es sind noch keine Einträge vorhanden.