Wer meine Beiträge aus der Great Lakes Region kennt, ahnt schon, was heute kommt... Aber von Anfang an.
Zunächst muss sich der Mensch nach dem Aufstehen stärken. Das geht nur mit einem guten Frühstück. Wir müssen langsam unsere Reste aufbrauchen, denn am Donnerstag geht es Richtung Heimat. Nach dem Frühstück haben wir beschlossen, heute nur mal kurz zu den Causeway Beaches zu fahren. Nicht mit dem Rad, weil ich auf der Brücke und direkt neben den Autos irgendwie Schiss habe. Vorher hat Gunnar aber schon unseren Platz am Strand hergerichtet. Ein bisschen wie auf Mallorca, wo man seine Liege mit einem Handtuch blockiert. Nötig ist es nicht, aber die älteren Bewohner unseres Condos machen das auch. Na gut, dann machen wir halt mit.
In der Mitte des Bildes sieht man Gunnar, wie er das Wasser prüft. Links daneben stehen zwei türkisfarbene Stühle. Das ist unser Platz...
Anschließend ging es mit dem Auto von der Insel Sanibel zu den Causeway Beaches. Diese liegen links und rechts der Brücke nach Fort Myers. Man hat von dort einen schönen Blick auf Sanibels Leuchtturm. Hier wird hauptsächlich geangelt. Am Wochenende finden hier große Familientreffen statt. Ganze Großfamilien treffen sich, bauen Pavillons auf, holen ihre Klappstühle raus und haben Picknick für den ganzen Tag dabei. Die Kinder spielen im Wasser, die Muttis quatschen an Land und die Vatis angeln das Abendessen. Herrlich! Heute war es aber deutlich ruhiger, weil alle arbeiten oder in der Schule sind.
Links: Blick Richtung Sanibel, rechts: Blick über den 2. Teil der Brücke Richtung Festland.
Immer wieder gern gesehen: Braune Pelikane und Snowy Egrets. Der Braune Pelikan hat versucht, einen riesigen Fischrest zu verzehren. Mit seinem großen Schnabel erst mal kein Problem. Wenn nur die Kehle nicht so eng wäre... nach langem Hin und Her ist er schließlich gescheitert und ist "beleidigt" abgezogen.
Nach dem Kurzausflug zum Causeway ging es noch mal kurz zu Jerry's und den Papageien Jerry, G.W., Mia, Dudley, Caesar...
Da es uns zu früh für den Strand erschien, haben wir noch eine Runde Tennis gespielt. In der Sonne. Ohne Wind. Bei 30 Grad. Noch Fragen...?
Nun ging es aber wirklich an den Strand und ich erst mal ins Wasser.
Ich war gerade wieder draußen und hatte mich häuslich eingerichtet (Handtücher auf dem Klappstuhl ausgerichtet, Kaltgetränk links von mir, eReader auf dem Schoss, da "verdunkelte" sich das Wasser. Mir war erst nicht ganz klar, was das für Algen sind, die da durchs Wasser schwammen. Kurze Zeit später "lösten" sich die Algen und wir sahen, dass es sich um eine riesige Gruppe Rochen handelte, die dort schwamm. Ich will nicht lügen, aber bei der Größe des "Teppichs" sind es sicher deutlich mehr als 1000 Tiere gewesen. Unfassbar spannend! Immer wieder trennten sich einige Rochen, jagten sich durchs Wasser, kamen zurück, reihten sich wieder in die Gruppe ein. Das Schauspiel ging über mehrere Stunden so! Auch nachdem der große Pulk weitergezogen war, tauchten noch viele kleinere Gruppen durchs Wasser, nah am Ufer. Ein Traum!
Irgendwann siegte Mut über Vorsicht und ich ging ins Wasser. Bewaffnet mit meiner Kamera. Leider sind kaum brauchbare Fotos entstanden. Die Videos sind deutlich schöner, kann ich hier aber leider nicht einstellen. Es ist schon aufregend, wenn auf einmal 3 Rochen auf mich zu "schweben" und kurz vor mir abdrehen. Ich konnte mich nicht satt sehen. Ich bin ja bekennender Rochen-Fan.
Zunächst hatte ich gedacht, es wären Stachelrochen, aber ich habe im Internet recherchiert und dort nur etwas zu Wanderungen von Kuhnasenrochen gelesen. Also vermute ich, es waren Rochen dieser Gattung.
Es war absolut irre. Mein Highlight! Während Menschen T-Shirts mit "I love NY" tragen, bräuchte ich eins mit "I love (sting)rays"...
Wir waren bis halb sechs am Strand und haben uns dann entschieden, bei Doc Ford´s zu essen. Auf der Veranda war noch Platz und kurze Zeit später haben wir Baby Ribs (Gunnar) und einen Cobb Salad (ich) genossen. Sehr große Portionen, sehr lecker, sehr sättigend. Und dann kommt der Kellner und schlägt einen Nachtisch vor. Man will ja nicht unhöflich sein. Also bekommt der Gunnar einen "Double Chocolate Brownie" und ich einen "Banana Bread Pudding with vanilla ice cream und caramel-chocolate sauce". Das Ergebnis dieses wahnsinnig leckeren Nachtischs sind nun fiese Bauchschmerzen. Eigentlich tut mir eher die Lunge weh, denn die scheint nach der unnatürlichen Ausdehnung meines Magens keinen Platz mehr zu haben. Muss ich wohl die nächsten Stunden etwas flacher atmen...
Morgen ereilt mich dann, was ich noch nicht wahrhaben möchte. Unser letzter kompletter Tag auf Sanibel. Morgen Abend müssen wir packen, am Donnerstag geht es um 16.45 Uhr von Fort Myers zurück nach Düsseldorf und dann nach Hamburg. Aber: einen ganzen Tag haben wir noch und den werden wir genießen!
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