Wie gestern beschlossen, sind wir heute nach Pine Island und Matlacha gefahren. Natürlich haben wir morgens Muscheln gesucht (ich) und sind gejoggt (der Andere). Nach einem Frühstück haben wir dann die Kameras klar gemacht und sind von der Insel runter. Zunächst ging es eine Weile auf dem McGregor Boulevard, dann in westlicher Richtung nach Cape Coral.
Für 2 $ Maut darf man dann die Brücke nach Cape Coral überqueren. In Cape Coral leben viele Deutsche. Man sieht immer wieder mal Werbung in deutscher Sprache. Es gibt einen deutsch-amerikanischen Club und auch die deutsche Flagge weht hier recht häufig. Ich finde Cape Coral ganz schön, aber irgendwie auch nicht berauschend. Die Häuser liegen in der Regel an einem Kanal und direkt am Haus gibt es dann den eigenen Bootsanlegeplatz. Das ist bestimmt sehr komfortabel und die Häuser sind alle sehr schick. Aber irgendwie fehlt mir da etwas. Keine Ahnung, aber Sanibel ist für mich einfach schöner.
Von Cape Coral aus sind wir dann zunächst nach Matlacha gefahren. In Matlacha lebt man offensichtlich vom Verkauf von Kunst. Echter Kunst. Teurer Kunst. Aber das haben wir erst später herausgefunden, denn zunächst sind wir durch Matlacha gefahren, um nach Pine Island zu kommen.
An der Kreuzung entschieden wir uns für den südlichen Teil der Insel. Im Süden liegt St. James City, im Norden Bookelia. Von St. James City - so haben wir uns anhand der Karte ausgerechnet - können wir Sanibel sehen. Also ab nach St. James City.
St. James City besteht aus ganz wenigen Geschäften, sehr vielen privaten Grundstücken und Bootsanlegeplätzen. Hm, das war mir gestern beim Lesen im Internet nicht so ganz klar. Also, keine Parkmöglichkeit, kein Strand (ja, das hatte ich gelesen) und eigentlich auch keine Möglichkeit zum Bummeln.
So sehen die Häuser von der Straßenseite aus. Sehr hübsch und teilweise schicke Vorgärten. Ich trau mich nur nicht, die Häuser so offensichtlich zu fotografieren. Ich glaube, ich fände das komisch, wenn jemand zu Hause bei mir vorm Haus anhält und ein Bild macht... Na ja, und dann haben die Menschen hier auch ein anderes Verhältnis zu Handfeuerwaffen.
Hinter dem Haus befindet sich jeweils der eigene Bootsanleger.
Die Kanäle führen dann aufs offene Wasser.
Der dunkle Streifen am Horizont ist übrigens Sanibel Island.
Nach kurzem Fotostopp fuhren wir zurück nach Matlacha.
Auf dem Weg dorthin kam eine kleine Ausfahrt, die nach einem Wandergebiet aussah. Wer uns kennt, weiß, dass wir dort natürlich anhalten müssen. Nach einem kurzen Blick auf die Karte, unser Schuhwerk und die "Sehenswürdigkeiten", haben wir von der 1.2-Meilen-Tour Abstand genommen. Mehr als Pinien und gelbe Blümchen hätte es nicht zu sehen gegeben. Dafür lohnen sich Insektenstiche und Schlangenbisse einfach nicht.
Also doch weiter nach Matlacha.
Dort haben wir uns dann mehrere Galerien angeschaut. Viele Bilder, Schmuck, aber auch Mobilés aus Glas oder Tiere aus Metall gibt es dort zu kaufen. Also kurz: Dinge, die die Welt nicht braucht, aber die man vielleicht doch ganz gern haben möchte.
Wir sprechen hier aber von Originalen und dann kostet das hübsche Bild, das man sich so gut über der Couch vorstellen kann, mal eben 1.795 $. Zack, ausgeträumt. Geht ganz fix!
Immerhin ist eine neue Weihnachtsbaumfigur beim Galerie-Besuch rausgesprungen. Ein Alligator aus Glas. Handarbeit und deswegen mit etwas verkrüppelten Zehen, aber hey, nobody's perfect! Wir finden ihn toll! Und für 15 $ durfte er direkt mit.
Für den Garten hatten wir eigentlich tolle Metallvögel gefunden, die im Wind wippen. Die waren sogar bezahlbar. Leider passen die einfach in keinen Koffer, sodass wir doch darauf verzichtet haben.
Auf dem Rückweg sind wir wieder durch Cape Coral nach North Fort Myers gefahren. In der Edison Mall (benannt nach dem Erfinder Thomas Alva Edison) gibt es einen Sportladen, der alle Vereine führt (NHL, NFL, NBA, MLB, College Teams...). Ein paar Souvenirs der Chicago Bears mussten also mit. Ich trag die Shirts ja nur, weil mir dunkelblau so gut steht und damit Gunnar mich lieb hat. So einfach ist das.
Wir haben übrigens überlegt, Lotto zu spielen, um uns das Appartment im Ocean's Reach kaufen zu können. Aber wir haben ja schon Glück in der Liebe und beides geht ja wohl nicht.
Auf dem Heimweg mussten wir noch im Walmart anhalten. Obwohl hier alles in riesigen Größen verkauft wird, ist es schneller alle als gedacht. Also Getränke, Frischkäse, Marmelade, Obst, Brot und Joghurt braucht der Mensch auch in den USA. Und so haben wir eingekauft und uns mal wieder darüber gewundert, wie viele Tüten man hier bekommt. Alle Gegenstände werden nach Warengruppen in eine Tüte gepackt. Da kommt die Seife auf keinen Fall zum Joghurt und das Brot auch nicht zum Waschmittel. Die Tüten werden aber auch nicht so voll gemacht. Folglich überlegt der geneigte Käufer, wenn er am Appartment ankommt, wie er die zwei Pakete Coke Light, die eingeschweißten Wasserflaschen und 17 Einkaufsbeutel mit 2 Händen (okay, doch 4, denn wir sind ja zu zweit) in die 4. Etage bekommt...
Den Nachmittag haben wir wieder am Strand verbracht. Viel Zeit war ja nicht mehr, nachdem wir erst gegen 16 Uhr zurück waren.
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