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Chicago: Städtetrips bei 32°C sollten verboten werden

Ein weiterer sommerlicher Tag kündigt sich bereits beim Aufstehen an. 72 ° Fahrenheit um 7 Uhr morgens (also gut 22 °C) erleichtern die Entscheidung, ob kurze oder lange Hosen zu wählen sind.

 

Zunächst geht es wieder mit der "L" ins Stadtzentrum. Wir haben Tickets für den Willis Tower, höchstes Gebäude Chicagos und zweithöchster Wolkenkratzer der USA. Auf dem Skydeck im 103. Stock werfen wir noch einmal einen Rundumblick auf Chicago und die Vororte sowie den Lake Michigan.

 

Heute geht es nicht so zügig voran wie gestern im John Hancock Center. Bei der Ankunft wartet bereits eine lange Schlange vorm Eingang. Alle Besucher müssen durch die Sicherheitskontrolle, Taschen werden geröntgt. Nach einem kurzen Film über die Entstehung des Willis Towers fährt dann endlich der Fahrstuhl in die 103. Etage. Ganz schön hoch, aber mit tollem Ausblick!

Wir brauchen gut anderthalb Stunden für unseren Abstecher auf den Willis Tower. Danach frühstücken wir gegen 11 Uhr bei Dunkin Donuts einen Bagel mit Cream Cheese. Der hält dann wieder vor bis zum Abendessen.

 

Gestern sind wir am Cloud Gate (oder "the bean") vorbeimarschiert, weil wir kaum durch die Menschenmassen kamen. Heute ist es aber Pflichtprogramm, weil wir morgen aus Chicago abreisen. Natürlich ist es wieder voll. Es ist Labor Day und die Menschen haben frei. Auch wir knipsen uns vor und in der "bean"...

Inzwischen haben wir die 32 °C erreicht und der Stadtbummel wird anstrengend. Um uns abzukühlen, kehren wir kurz bei Macys ein und kaufen für mich eine kurze Hose. Wenn es weiterhin so warm bleibt, reichen die eingepackten Hosen nicht. Für morgen ist dann eine erneute Temperatursteigerung angekündigt. Natürlich steigt dann auch die Luftfeuchtigkeit, damit es auch ganz bestimmt "unerträglich" wird.

Auch wenn sich Gunnars Begeisterung zunächst in Grenzen hält, entscheiden wir uns für den Zoobesuch. Wir nehmen daher erneut die "L" und fahren zum Lincoln Park. Der Zoo ist kostenlos und zieht am Labor Day - erwartungsgemäß - die Massen an. Wir mischen uns unter die unzähligen Familien und versuchen, die verschreckten Tiere in ihren viel zu kleinen Gehegen zu entdecken. Wir haben schon schönere Anlagen gesehen.

Zunächst besuchen wir das Primatenhaus. Nach den Primaten hat Gunnar noch weniger Lust auf den Zoo, ist aber für einen Moment glücklich. Er mag einfach Affen...

Er lässt sich dann doch darauf ein, den Rest des Zoos - zumindest im Schnelldurchlauf - zu erkunden.

 

Auf dem Rückweg Richtung Bahn nach Evanston besuchen wir noch kurz das Lincoln Park Conservatory und schwitzen in der Tropischen Pflanzenausstellung. Die Rückkehr an die frische Luft bringt allerdings kaum Erleichterung.

Auf dem Heimweg wird zum ersten Mal ein McDonalds angesteuert. Wir gönnen uns einen großen kalten Drink.

Unser Abendessen nehmen wir erneut im Potbelly in Evanston ein. Morgen früh brechen wir unsere Zelte in Chicago ab und fahren nach Milwaukee. In der Stadt der Biere werden wir uns bestimmt wohlfühlen.