Die erste Nacht war dank Zeitverschiebung erwartungsgemäß um 4.30 Uhr beendet. Wir werden noch einige Tage benötigen, um abends länger wach zu bleiben und morgens länger auszuschlafen.
Heutiges Thema: Sightseeing. Da unser Hotel nun nicht mehr in Downtown ist, müssen wir die "L" nehmen, um ins Stadtzentrum zu gelangen. Mit der Purple Line und der Red Line fahren wir gut 30 Minuten ins Zentrum.
Vorbei am Water Tower geht es zuerst zum Hancock Center. Wir haben unsere Tickets für die Aussichtsplattform schon daheim gebucht und umgehen damit nicht nur die Warteschlange, sondern sind sogar die ersten Passagiere im Fahrstuhl. In weniger als 40 Sekunden fahren wir in die 94. Etage.
Die Sonne scheint, die Luft ist klar. Perfekte Voraussetzungen für den Besuch einer Aussichtsplattform und wir werden nicht enttäuscht. Die Aussicht auf Chicago und den Lake Michigan ist wunderschön.
Nach dem Hancock Center laufen wir Richtung Navy Pier. Inzwischen ist es ca. halb zehn und die anderen Touristen sind wach. Es ist Labor Day Weekend, das letzte verlängerte Sommerwochenende, an dem die Amerikaner ihre Ferien oder ihren Urlaub ausklingen lassen. Am Pier genießen die Massen eine Fahrt im Riesenrad, eine der vielen Bootstouren oder - wie wir - ihr Frühstück. Wir haben uns im Whole Foods zwei unverschämt leckere, aber auch unverschämt teure Bio-Sandwichs gegönnt und sind damit auch bis zum Abend gesättigt.
Vom Pier aus hat man eine tolle Aussicht auf Chicago Downtown.
Nach unserem Abstecher zum Pier geht es weiter am Ufer des Lake Michigan in Richtung Grant Park. Hier steht der Buckingham Fountain, bekannt aus der Serie mit Al Bundy.
Obwohl die Füße inzwischen schmerzen und die hochsommerlichen Temperaturen das Gehen irgendwie erschweren, wollen wir noch ein Stück weiter. Gunnar möchte unbedingt zum Soldier Field, der Spielstätte der Chicago Bears. Leider können wir das Stadion nur umrunden. Heute ist es geschlossen und wir haben keine Möglichkeit, einen Blick ins Innere zu werfen.
Vom Soldier Field laufen wir die Michigan Avenue zurück in Richtung Innenstadt. Die Luxusläden an der "Magnificent Mile" lassen wir links liegen. Geshoppt wird heute nicht. Oder fast nicht. Gunnar kauft sich ein Shirt seines Lieblings-NFL-Vereins, den Chicago Bears. Auf dem Weg zur "L" Richtung Evanston überqueren wir den Chicago River. Am St. Patrick's Day wird der Fluss sogar grün eingefärbt. Auch ohne grüne Farbe sieht er aber schön aus und lädt viele Touristen zum Flanieren ein. Auch wir laufen ein Stück am Fluss entlang.
Nach einem guten Fußmarsch von 16 km kehren wir am Nachmittag zurück nach Evanston, entspannt mit der "L" und einem Rucksack voller Getränke.
Gunnar springt - weil er noch nicht genug gelaufen ist - aufs Laufband im Hotel, ich lege mich eine Stunde an den Pool.
Am Abend erkunden wir Evanston noch ein bisschen. Wir schlendern durch die ruhige Lake Street zum Ufer des Lake Michigan. Hier halten viele Familien ein Barbecue ab, heizen mit Jetskis auf dem Lake Michigan und genießen augenscheinlich das Zusammensein an einem sommerlichen Abend im September. Wir kehren im Potbelly Sandwich Shop ein. Ein Barbecue für zwei wäre jetzt einfach zu aufwändig. Manchmal tut es eben auch ein Sandwich.
Wir schauen, was der Tag morgen bringt. Wir wollen noch auf eine andere Aussichtsplattform, den Willis Tower. Vielleicht geht es morgen auch noch in den Zoo? Wer weiß, man ist ja eigentlich von genug Affen umgehen...
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