Heute tun wir etwas Aufregendes. Allerdings nichts unbedingt Gutes für die Umwelt. Wir haben uns das Auto geschnappt und sind nach Everglades City aufgebrochen. Von hier starten die Airboattouren in die Everglades. Diese Boote dürfen - weil sie irre laut sind und natürlich Abgase in die Luft pusten - nicht im eigentlichen Nationalpark Everglades fahren.
Vor Ort entscheiden wir uns für den Anbieter Captain Ben. Während wir warten, schleicht sich mal wieder mein schlechtes Gewissen an. Das Unternehmen bietet an, sich mit einem kleinen Alligator ablichten zu lassen. Der kleine Alligator liegt in einem Mini-Terrarium, für das er eigentlich zu groß ist und hat ein zugeklebtes Maul. Aus Sicherheitsgründen, denn alle paar Minuten wird er herausgehoben, an aufgeregte Touristen gereicht, die sich dann mit ihm fotografieren lassen können. Es ist klar, dass wir das nicht unterstützen. Wir haben zum Glück nicht viel Zeit, uns das arme Tier anzuschauen, weil die Tour startet. Wir erhalten "Mickey Mäuse" gegen den Lärm und starten mit einem humorvollen Captain, der uns zunächst nach unserer Herkunft befragt und den Mitreisenden dann erklärt, dass Alligatoren am liebsten blonde Frauen aus Deutschland verspeisen. Ha ha.
Die Tour selbst macht wirklich Spaß. Wir sehen zahlreiche Alligatoren, einen Waschbär und viele Vögel, denen der Lärm scheinbar nichts ausmacht. Am Ende der Fahrt dreht der Captain noch einmal richtig auf und das Boot schießt in die Kurven. Leider nur kurz, denn mit uns im Boot sitzt eine Familie aus Pittsburgh mit kleinem Kind und das dolle Angst vor der schnellen Fahrt in die Kurven. Also sind wir vernünftig und tuckern zurück zum Hafen.
Auf dem Heimweg machen wir einen Abstecher nach Marco Island, wenn wir schon einmal in der Gegend sind.
Es sind noch keine Einträge vorhanden.