Wir nehmen die Metro zum Arlington Cemetry, dem Nationalfriedhof von Washington, auf dem auch John F. Kennedy beigesetzt ist. Der Friedhof ist 250 ha groß und mit 260.000 Beisetzungen seit Bestehen der zweitgrößte Friedhof der USA. Die Anlage ähnelt einem großen Park. Es gibt einen Shuttle-Bus, der alle Sehenswürdigkeiten des Friedhofs anfährt. Es fühlt sich etwas eigenartig an, auf Friedhöfen nach schönen Fotomotiven zu suchen, aber mit einem "Sehenswürdigkeitenplan" ausgestattet, im Shuttle-Bus sitzend und von einer gut gelaunten Busfahrerin zu den Besonderheiten informiert zu werden - das hat trotz allem Urlaubscharakter und ist dann irgendwie auch okay.
Wir schauen uns das Kennedy-Grab und die Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten an. Da der Arlington Cemetry wirklich eine Sehenswürdigkeit ist und für Touristen ein Programm geboten wird, verliert man die Scheu, auf einem Friedhof spazieren zu gehen. Und so laufen wir bei 25 Grad und strahlend blauem Himmel zwischen grünem Gras und unzähligen weißen Grabsteinen tatsächlich relativ entspannt herum. Kurz vor dem Ausgang begegnen wir dann doch einem Trauerzug. Bis dahin hätten wir fast vergessen können, dass das ein Ort der Trauer ist. Wir warten bis die Gruppe uns passiert hat und verlassen dann den Friedhof.
Wir nehmen die Metro für 2 Stationen und kürzen unseren Fußweg nach Georgetown, dem historischen Stadtviertel Washingtons, etwas ab. Dort steht das Old Stone House, das älteste Gebäude Washingtons, erbaut 1765. Durch kleine Straßen, üppige Blumenrabatten und vorbei an Läden, die leckere Eisshakes servieren, geht es weiter bergauf in Richtung Washington National Cathedral.
Vorbei an hübschen Kirchen nähern wir uns dem nächsten Ziel.
Gefühlte Stunden später sind wir auf dem "Gipfel" und finden dort die Washington National Cathedral. In einem der bunten Glasfenster, dem "space window" ist ein Stein von der Apollo-Mission verarbeitet, echtes Mondgestein also. Die Kathedrale selbst ist ziemlich neu. Der Bau wurde erst 1990 beendet. Im Garten der Kirche legen wir eine kleine Ruhepause ein.
Von dort geht es zu Fuß weiter in Richtung Zoo. Leider haben wir uns einmal nicht richtig konzentriert und sind prompt falsch gelaufen. Natürlich haben wir das erst nach einem guten Kilometer bemerkt... Also wieder zurück und dieses Mal die richtige Abzweigung wählen.
Der Smithsonian National Zoological Park ist berühmt für seine Pandas. Wir schauen uns natürlich alle Tiere mit der gleichen liebevollen Aufmerksamkeit an.
Nach diesem Tag summen unsere Füße und um 18 Uhr sind wir wirklich platt. Wir besorgen nur noch ein schnelles Abendessen auf dem Rückweg zum Hotel und fallen dann ins Bett.
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